Donnerstag, 16. Februar 2017

Bocas del Toro - Teil 2

Woche 2 auf den Inseln rund um die Provinz Bocas del Toro war wie die erste Woche vom Spanischunterricht und gemütlichen Nachmittagen in unserer Unterkunft geprägt. Wir mussten die vielen Vokabeln und neue Grammatik natürlich an den Abend wiederholen, um entsprechend mit dem raschen Tempo mitzukommen. 

Am Mittwoch hatten wir nur bis 12 Uhr Unterricht und so entschlossen wir uns, mit einem Boot auf die Nachbarinsel Bastimentos zu fahren. Knapp 15 Minuten später kamen wir bei der sogenannten "Old Bank" an und machten uns gleich auf Richtung "Up in the Hill", einer kleinen Kakaofarm mit angeschlossenen Restaurant. 



Der Weg führt durch die dicht verbauten Siedlungen entlang des Hügels und wurde danach immer verwachsener, ehe wir den höchsten Punkt auf der Insel erreichten und die Mühen des Aufstiegs mit einem herrlichen Kakao bzw. Kokosnusswasser versüßten.



Danach wanderten wir weiter durch den dichten Wald zu unserem Tagesziel, dem sogenannten Wizard Beach. Entlang des Weges konnten wir einige bunte Vögel sehen, die Faultiere ließen aber leider aus und so musste wir ohne Sichtung den Wanderweg nach einer guten Stunde abschließen.




Der Wizard Beach war fast menschenleer. Er ist auch vom Prinzip her kein idealer Strand: starke Strömung und Wellengang machen das Schwimmen relativ gefährlich, gleichzeitig sind die Wellen aber nicht stark genug, um Surfer anzuziehen. Wir genossen die Ruhe, ich kam mit 2 Polizisten, die am Strand patrouillierten ins Gespräch und mehr oder weniger ging es mit meinen Spanischkenntnissen, sodass wir uns verständigen konnten. Das war schon ein Erfolgserlebnis, wenn ich bedenke, dass wir vor 6 Wochen beide so gut wie kein Spanisch konnten... außer halt die überlebenswichtigen Phrasen "Una cerverza por favor" bzw. "Donde esta el bano".





Zurück ging es dann über einen etwas kürzeren Weg Richtung Old Bank, wo wir sehr schnell wieder ein Wassertaxi fanden und mit untergehender Sonne Richtung Hauptinsel Colon zurück fuhren. Am Freitag hatten wir dann einen Abschlusstest, wo wir das gelernte Spanisch in Lückentexten, Hörübungen etc. zeigen durften. Wir erreichten beide ein sehr gutes Ergebnis, jetzt heißt es weiter dranbleiben!



Am Samstag wechselten wir die Unterkunft: Es ging von der Hauptinsel Colon auf die Insel Solarte, in die unter Rucksackreisenden legendäre Bambuda Lodge. Diese Unterkunft wird von 2 Kanadiern geführt, die diese vormalige Luxusvilla erwarben und in ein richtig gemütliches Domizil umbauten. Wasserrutsche direkt in den Strand, super Essen, vernünftige Preise und allerhand nette Reisende. Hier konnten wir die Tage von Samstag bis Mittwoch gut verbringen!











Einen Tag haben wir uns ein Kanu ausgeborgt und sind entlang der Insel gefahren, um dann quer über den Ozean zum Restaurant Blue Coconut zu fahren. Wie geplant trafen wir dort zur Happy Hour ein und hatten ein leider nur mäßiges Nachmittags / Abendessen, die Cocktails machten die kulinarische Enttäuschung halbwegs wett.








Zurück ging es ebenfalls wieder auf der gleichen Strecke. Als wir zurück kamen sahen wir, dass die Wasserrutsche gerade in Betrieb genommen wurde... okay jetzt musste ich auch das blaue Ungetüm bezwingen. So ging es vom Start weg auf einem Boogieboard Richtung Ozean, um einiges flotter als erwartet und ein richtiger Spaß.



Die Nächte dauerten in der Bambuda Lodge oftmals etwas länger und so ging es für uns am letzten Tag auf Solarte erst etwas später - dafür mit Gummistiefeln ausgestattet - auf den sogenannten Jungle Trail. Die Beschuhung, dankenswerterweise von der Unterkunft zur Verfügung gestellt, sollte sich noch als absolut richtige Entscheidung herausstellen.






Der Wanderweg führte Bergauf- und Bergab durch dichte Wälder, teilweise sehr schlammige Passagen und immer wieder sahen wir bunte Vögel durchs Dickicht fliegen. Zusätzlich sahen wir auch einige Frösche und auch Schildkröten konnten wir an einem Wasserlauf erkennen.



Nach einer knappen Stunde hatten wir das Ende des Weges den sogenannten Hospital Point erreicht. Dort ruhten wir uns aus, genossen die Sicht auf die Nachbarinseln und etwas später ging es bereits zurück zur Unterkunft.









Mittlerweile sind wir in Costa Rica angekommen. Die Anreise zum knapp nördlich der Grenze liegenden Ort Puerto Viejo hatten wir mit einer Agentur gebucht, was sich als absolut richtige Entscheidung herausstellen sollte. Boot - Boot - Bus - Ausreise aus Panama (Stempel im Pass) - Spaziergang über den Grenzfluss (leider auf einer neuen Brücke und nicht mehr auf der alten Eisenbahnbrücke) - Einreise in Costa Rica (wieder ein Stempel) und dann noch die Fahrt von der Grenze zu unserer Unterkunft hätte sonst vermutlich doppelt so lange gedauert. 




Hier in Costa Rica wird sich die nächsten Wochen sehr viel um Nationalparks, Wanderungen im Regenwald und um Tiersichtungen drehen. 






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