Dienstag, 7. Februar 2017

Bocas del Toro - Karibikabenteuer in Panama

Nachdem wir 2 Wochen in den Bergen verbracht hatten und unsere Spanischkenntnisse in der Sprachschule aufgepeppt hatten, waren wir wieder bereit für die Insel. Am frühen Morgen holte uns der Minivan von der Unterkunft in Boquete ab - mit ordentlicher Verspätung - und los ging die rucklige Fahrt über den Bergrücken, der die Provinz Chiriqui und Bocas del Toro trennt. Nach knapp 3 Stunden Fahrt erreichten wir die wenig beschauliche Ortschaft Almirante, wo wir nach kurzer Zeit ein Boot bestiegen, das uns auf die Insel Colon bringen sollte. 





In Colon befindet sich Bocas Stadt, das touristische Zentrum der Inselansammlung. Hier haben wir für die kommenden 2 Wochen ein kleines Apartment gebucht inkl. kleiner Küche, um uns selbst zu versorgen. Wir wohnen wie bereits in Panama City und auch Boquete nur ein paar Minuten von der Sprachschule entfernt. Die Entscheidung, ein durchgängiges Programm an mehrere Orten, aber mit der gleichen Sprachschule zu belegen, hat sich unserer Meinung nach auf jeden Fall rentiert. 





Bocas Stadt ist jetzt nicht sonderlich schön, bietet aber einige nette Lokale, in denen man mit Meerblick Abendessen oder Cocktails genießen kann. Richtig schön wird es, wenn man mit einem Boot auf die Nachbarinseln fährt oder einen der Strände am östlichen Teil der Insel Colon besucht. 

Am zweiten Tag ging es für uns so gleich auf die Nachbarinsel von Colon, nämlich Carenero. Um auf die Insel zu gelangen, nahmen wir eines der vielen Wassertaxis und ein paar Minuten später konnten wir am Pier auf der Rückseite der Insel aussteigen.






Zu Beginn wanderten wir den kleinen Pfad, der die Insel umgibt ab und konnten so einige tolle Eindrücke einsammeln. Das Wetter spielte alle Stücke und trotz Wochenende waren nur wenige Leute auf der Insel unterwegs. Auch die berüchtigten Sandfliegen mussten wir glücklicherweise nicht antreffen!





Nach dem Rundgang machten wir Stopp im Lokal Bibis, wo wir außerordentlich gut speisen konnten. Der Tintenfischsalat mit Patacones, den ich aß war eine der besten Speisen der bisherigen Reise, was aufgrund der kulinarischen Eindrücke der letzten Monate schon einiges aussagt.








Nach einigen weiteren gemütlichen Stunden auf der Insel ging es mit dem Wassertaxi zurück auf die Hauptinsel und mit einem der vielen Pickup Taxis zurück zur Unterkunft. Wie bereits oberhalb erwähnt, liegt die Unterkunft gut zur Schule gelegen, aber etwas außerhalb vom Trubel der Innenstadt. Mit den immer herumfahrenden Taxis ist der Transport auf der Insel aber immer sichergestellt. Nach dem Ausflug kamen wir gerade rechtzeitig zur Unterkunft zurück, ehe ein starker Tropenregen einsetzte. Der Regen begleitete uns die gesamte letzte Woche über; immer wieder schüttete es aus Eimern und wenige Minuten später war wieder strahlend blauer Himmel... extrem unberechenbar.
Während der Schulwoche hielten sich unsere Ausflüge wie auch bereits in Boquete in Grenzen. Wir hatten die Hände voll zu tun, die neue Grammatik und die vielen Vokabeln zu lernen. Zeit für einige Spaziergänge in der näheren Umgebung blieb aber trotzdem.



Am Donnerstag in der ersten Woche ging es doch noch etwas weiter weg. Wir fuhren mit einem Bus vom Zentrum zur Westküste der Insel Colon, die Fahrt über die Straße voller Schlaglöcher durch den dichten Wald war bereits denkwürdig.

Der erste Blick auf den Atlantik entschädigte uns aber für die rucklige Fahrt. Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir einen Steg und fuhren mit einem Boot zum sogenannten "Starfisch Beach" bzw. "Playa Estrella".






Während der Fahrt hatten wir tolle Ausblicke auf den dichten Wald, der bis zum Meer hinab wächst. Das klare Wasser und die warmen Temperaturen dazu... Karibik pur!




Am Strand angekommen waren wir erstaunt, wie viele Leute den weiten Weg auf sich genommen hatten. Später stellte sich heraus, dass die meisten Gäste mit dem Boot direkt aus Bocas Stadt mit einer geführten Tour angereist sind. Knapp 30 Minuten, nachdem wir am Strand unsere Plätze ausgesucht hatten fuhren fast 80% der Gäste weg - angenehm. 







Zurück ging es dann wieder mit dem Bus nach Bocas Stadt. Wir mussten einige Zeit warten, ehe wir einsteigen durften und danach war die Rückfahrt eine sehr intensive - völlig überfüllter Bus - und sehr laute - die neuesten Dancehallkracher - zurück in die Stadt. Der kurze Ausflug hatte sich auf jeden Fall ausgezahlt.

Unterhalb ein typisches Bild, das man von einem Lokal in Bocas Stadt bekommt. Die Restaurants sind auf Wasserstelzen gebaut mit Blick auf das offene Meer, wo die Wassertaxis herumflitzen. Auch meinen Geburtstag haben wir hier verbracht... es wurde etwas dunkler als auf dem Bild.


Am nächsten Tag sahen wir, sehr skurril, ein Huhn auf einem Baum, das wild gackerte...


Am Sonntag ging es auf eine von der Sprachschule organisierte Tour zu mehreren Inseln. Am Morgen schüttete es Ende nie und so brachen wir mit einem unsicheren Gefühl, ob der Ausflug überhaupt stattfinden würde, zur Stadt auf... dort besserte sich das Wetter und so ging es los, natürlich brach wenig später ein noch stärkerer Regen auf das kleine Boot herein.


Zu Beginn ging es zur Delfinbucht, wo wie bestellt ca. 15 Delfine herum sprangen und sich im Wasser vergnügten. Wir kamen sehr nahe an die spaßigen Tiere heran, wirklich gute Bilder konnten wir aufgrund des starken Regens leider nicht knipsen.



Weiter ging die Tour zur Coral Key Bucht wo ich Zeit hatte, die Wasserwelt schnorchelnd zu erkunden. Ganz nett aber sicher nicht die beeindruckendste Wasserwelt auf dieser Reise. Am Ende sah ich aber sogar noch einen relativ großen Barrakuda. 

Danach stand die Mittagspause auf dem Programm, ehe es weiter auf die nächsten Inseln gehen sollte.




Über das offene Meer ging die Fahrt auf die Zapatilla Inseln, 2 kleine unbewohnte Inseln im östlichen Bereich der Bocas del Toro Inselgruppe. Der Wellengang hatte deutlich zugenommen und so rüttelte es das Boot ein paar mal ganz ordentlich durch. Sobald wir die Inseln erreichten, besserte sich das Wetter aber deutlich.



Wir wanderten um die Insel herum, sprangen ins kalte Nass und konnten so diesen herrlichen Flecken Natur ausgiebig genießen.
















Am Rückweg mussten wir einige dichte Waldpassagen überwinden, hier war einiges an Klettergeschick notwendig, womit wir eigentlich nicht gerechnet hatten. Falls sich noch jemand an die großen Spinnen, die wir in Hong Kong gesehen haben, erinnert... nun ja diese Viecher gibt es auch in Panama. Unterhalb ein Foto der "Unterkunft" der Spinne.




Am Rückweg nach Colon hielt das Boot noch auf einer kleinen Insel, wo wir ein Faultier beobachten konnten, das - wie sein Name schon sagt - sehr faul war und sich nur wenig bewegte.


Allerletzter Halt war auf der - warum auch immer - so genannten Hollywood Island, wo wir im seichten Wasser zahlreiche Seesterne sehen konnten.



Nach den spannenden Ausflügen am Wochenende hat nun heute die letzte Woche Spanischkurs begonnen. Wir waren heute morgen sehr überrascht, als wir hier unsere Lehrerin von Boquete in Bocas als Vortragende für die Woche vorgestellt bekamen. Aufgrund von Ausfällen wurde sie von Boquete nach Bocas beordert und bekam uns zugeteilt. Jetzt heißt es, das gelernte Spanisch vor allem in vielen Dialogen und Gesprächen für die nächsten Reisemonate zu verbessern und zu üben...

Die Nachmittage können wir dann wieder entspannter in der Hängematte der Unterkunft verbringen!










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