Sonntag, 29. Januar 2017

Boquete Teil 2

Nach den Wanderungen und Ausflügen am Wochenende ging es am Montag mit dem Spanischkurs weiter. Entgegen der ersten Woche, wo wir die Stunden vom Feiertag in Panama City "einarbeiteten", hatten wir in der zweiten Woche jeweils nur 5 Stunden Unterricht statt 6.

Mittags gingen wir durchwegs in unser Stammlokal namens "El Sabroson"; ein Restaurant im Buffetstil, das jeden Tag enorm gut besucht war, da es sowohl günstig als auch außerordentlich gut ist.

Am Mittwoch ging es zu einer Kaffeetour, die von Amy (eine unserer Air Bnb Hosts) geleitet wurde. Die Kaffeefarm hatte 6 Hektar und wird von einem pensionierten Kalifornier geleitet. Wir fuhren mit einem Kleinbus knapp 15 Minuten von Boquete aus Richtung Vulkan Baru, ehe wir das Anwesen erreichten.


In den knapp 3 Stunden lernten wir zahlreiche interessante Fakten über den Kaffeeanbau, die Kaffeewirtschaft allgemein und die Auswirkungen auf die Umwelt. Die Farm, auf der wir waren, verwendet beispielweise die Trocknungsmethode, entgegen der viel geläufigeren Verarbeitung im Wasserbad, wodurch der Wasserverbrauch und die Verschmutzung der Flüsse durch nährstoffreiches Wasser unterbunden wird.



Auf der Farm werden die Früchte geerntet, danach getrocknet - kann bis zu 60 Tage dauern - dann wird die Schale entfernt und die grünen Kaffeebohnen können dann geröstet werden. Die Schale wird zu einem Tee verarbeitet, der außerordentlich gut schmeckt. Diese Methode und die Teegewinnung sind natürlich nur dann möglich, wenn auf den Einsatz von Pestiziden und Isektiziden verzichtet wird, ansonsten würden diese Stoffe direkt in die Schale der Früchte gelangen. 





Die Kaffeefarm wird unter dem Vorzeichen von "Direct Trading" geführt, was bedeutet, dass die Bohnen in grünem Zustand direkt ohne Zwischenlieferanten an eine deutsche Kaffeehauskette mit 2 Filialen geliefert wird. 




Zum Abschluss der Tour konnten wir noch selber erfahren, wie Kaffee geröstet wird. Die Bohnen wurden für knapp 12 Minuten in der Röstmaschine verarbeitet, ehe der "medium roast" fertig war. 




Ein sehr informativer, spannender Nachmittagsausflug, durch den wir Kaffee jetzt aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten.


Nach der Tour wurden die Gäste zu den verschiedenen Unterkünften zurück gebracht, so auch zu einer Jugendherberge die in einem Schloss beheimatet ist. Das riesige Gebäude wurde von einem Belgier erbaut und dann brach liegen gelassen, jetzt ist es eine Backpackerherberge, trotzdem sehr skurill.

Am Abend kochten wir dann mit Amy und Pam ein peruanisches Gericht namens "Causa", ein Schichtgericht aus Lagen von einer Art Kartoffelpüree inkl. speziellen Gewürzen und Hühnchen. Super Essen, netter Abend mit unseren Gastgeberinnen!


Am letzten Tag in Boquete borgten wir uns einen Roller aus, um die Umgebung rund um unseren Wohnort für zwei Wochen erkunden zu können. Wir fuhren zu Wasserfällen, die umliegenden Hänge hoch und hatten immer wieder tolle Ausblicke auf die Stadt, den Vulkan Baru und passierten nette Ortschaften.


















Nach einer kurvigen Busfahrt durch die Berge und einer kurzen Bootsfahrt sind wir mittlerweile in Bocas del Toro an der Atlantikseite von Panama angekommen. Wir werden hier 2 Wochen unseren Spanischkurs fortsetzen und danach noch ein paar Tage entspannen, ehe es nach Costa Rica weitergeht. In der Zeit in Bocas haben wir ebenfalls zahlreiche Ausflüge zu den umliegenden Inseln und Stränden geplant, wovon die nächsten Einträge handeln werden. 

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