Dienstag, 30. August 2016

Sydney

Vom beschaulichen Hunter Valley, wo sich Wallaby und Koala gute Nacht sagen, ging es weiter in die Millionenstadt Sydney. Die Fahrt entlang der Küste war sehr spektakulär und richtig atemberaubend wurde die Fahrt im weiteren Verlauf, als uns das Navi doch tatsächlich über die Harbour Bridge, vorbei am Circular Quay und bei Darling Harbour vorbei in den Stadtteil Marrickville leitete. Eine tolle Möglichkeit, um gleich einen schönen Eindruck von der Stadt zu bekommen. 



In Marrickville fanden wir recht schnell das Reihenhaus von Inge und Poldi, unseren Hosts für die nächsten Tage. Die beiden Österreicher leben seit über 20 Jahren in Australien und die Zeit mit ihnen war wirklich wunderbar. Ob nun bei einem Gläschen Wein, beim Griechen, beim BBQ - alles toll. Danke für die netten Gespräche, Tipps und unglaubliche Gastfreundschaft. Ihr habt Sydney für uns noch eindrucksvoller gemacht, als es ohnehin schon ist. 


Den ersten Abend verbrachten wir nach einer etwas längeren Tortur durch die Rückgabe des Mietwagens bei einem herrlichen vietnamesischen Abendessen. Marrickville bietet eine große Anzahl von unterschiedlichen Lokalen: Thai, Küche Vietnams, Pubs etc. wirklich eine lebenswerte Gegend. 

Tag 2 trafen wir uns mit Bernhard, dem nächsten Österreicher in Australien. Bernhard lebt ebenfalls bereits seit ein paar Jahren in Sydney und war ein toller Guide durch die Rocks, dem ältesten Stadtteil von Sydney, über die Harbour Bridge und vorbei am Opernhaus. Er konnte uns viel über das Leben in Australien, das Sozialsystem und Gewohnheiten der Australier erzählen. Spannend beispielsweise, wie der Bau der Oper finanziert wurde und zwar mit einer großen Lotterie, wobei nur ein geringer Teil ausbezahlt wurde. Die Stunden vergingen wie im Flug und dann mussten wir uns von Bernhard schon wieder verabschieden, denn für uns stand bereits das nächste Highlight am Programm.








AFL - Australien Football League bzw. Aussie Rules Football. Wir fuhren zum Cricket Ground Stadion, wo die Teams bereits auf dem ellipsenförmigen Spielfeld ihre Aufwärmübungen durchführten. Die Regeln der AFL möchte ich hier nicht erklären, es ist ein rasches, actionreiches Spiel, das durchaus seinen Reiz hat. Sydney gegen Richmond war allerdings eine etwas einseitige Begegnung; spielte doch einer der Titelfavoriten gegen einen Fixabsteiger in der letzten Runde. Es ging also eigentlich um gar nix mehr, dennoch war die Stimmung unter den 36.500 Zusehern toll. Am Ende gewann Sydney das Spiel in deutlicher Manier und wird die nächsten Wochen um den Titel in der Liga kämpfen. 






Wir beendeten den langen Tag mit einem Besuch der Spice Alley, einer engen Straße mit unterschiedlichen asiatischen Restaurants die ein wenig an Straßenlokale in südostasiatischen Ländern erinnern soll. Zahlreiche Besucher des AFL Spiels hatten die gleiche Idee und so war die Platzsuche eine etwas längere Angelegenheit.

Tag 3 ging es für uns nach Bondi zum weltbekannten Bondi Beach. Tolles Wetter, viele Surfer, Skater und andere interessante Menschen gab es zu sehen - Motto "sehen und gesehen werden" dürfte hier ganz oben stehen. Wir wanderten den Strand entlang und gingen danach einige Buchten den Coastal Walk entlang. Danach ging es wieder mit dem Bus in die Stadt und wir wanderten noch etwas in Darling Harbour bzw. der Fußgängerzone herum. 














Tag 4 fuhren wir mit der Fähren nach Manly. Die Hafenfahrt war bereits ein Highlight, so konnten wir die Oper und die Skyline aus einer ganz anderen Perspektive sehen. 






In Manly angekommen, wollten wir den Wanderweg Richtung North Point absolvieren. Irgendwie endete allerdings die Beschilderung in der zweiten Bucht und so versuchten wir unser Glück mit unserer Kartenapp, auf der dieser Weg noch eingezeichnet war... Im Endeffekt landeten wir vor einer großen Kläranlage, haha. Keine Ahnung wieso beim Fährenausgang dieser Wanderweg noch immer angeschrieben steht. 




Nun gut, wir suchten uns also einen anderen Weg und konnten eine schöne Strecke Richtung Shelly Beach finden. Mitten am Weg fanden wir diesen netten Kollegen, einen Ameisenigel bzw. Echidna:




Einige Minuten Tier bestaunen später - der kleine Kerl futterte Seelenruhig Ameisen - kamen wir zu einer beeindruckenden Felsklippe. Hier in der Sonne genossen wir das traumhafte Panorama für einige Zeit und machten uns danach auf den Rückweg Richtung Manly Fährenterminal. 



Die Rückfahrt im Sonnenuntergang war toll. Den gestrigen Abend verbrachten wir noch bei Poldi und Inge bei einem köstlichen BBQ - danke an Grillmeister Poldi. 



Mittlerweile sind wir bereits in Adelaide angekommen, wo wir die nächsten Tage verbringen werden, ehe es ins rote Zentrum zum Ayers Rock geht. 






Samstag, 27. August 2016

Byron Bay - Hunter Valley

Byron Bay die hippe Surferstadt, stand nach unseren Tagen im Lamington Nationalpark auf dem Programm. Das Wetter war leider zu Beginn nicht so toll, deswegen ging es erst um die Mittagszeit zum wohl bekanntesten Ort in Byron, dem Leuchtturm. Dieser steht auf einem Hügel, von dem aus man einen gigantischen Blick über die umliegende Bucht bekommt. 




Neben unserem Parkplatz konnten wir den Strand Richtung Norden sehen und von oben herab den zahlreichen Surfern eine Zeit lang zusehen. 




Vom Platz vor dem Leuchtturm konnten wir einige Delfine und auch Buckelwale sehen - eine Bootstour zum "Whale Watching" haben wir uns schon gut gespart. 








Nach dem Leuchtturm wanderten wir durch den Ort, aufgrund der Winterzeit ist auch in Byron Nebensaison und einige Geschäfte waren sogar geschlossen. Die Atmosphäre des Ortes konnten wir dennoch gut mitbekommen. 




Den Abschluss des Tages bildete ein herrliches Abendessen zum Sonnenuntergang am Strand. Es gab köstliche Tacos mit allerlei verschiedenen Soßen - richtig gutes Essen und der Ausblick machte das Ganze natürlich noch besser. Es gab einiges zu beobachten: Unterschiedlichste Leute wanderten an uns vorbei, die Rettungsschwimmer verstauten ihre Rettungsutensilien hinter uns und zusätzlich waren beeindruckende Wolkenkreationen über uns. 






Am Folgetag starteten wir sehr früh, es stand ein langer Autotag auf dem Programm. Ursprünglich wollten wir entlang der Küste einen weiteren Stopp in Port Macquarie bzw. Coffs Harbor machen und Newcastle ansehen. Am Vortag haben wir aber beschlossen, diese Orte zu überspringen bzw. nur kurz anzuhalten und dafür mehr Zeit an unserem nächsten Ziel zu haben. Die Entscheidung stellte sich als goldrichtig heraus, war doch der Tag unterwegs von Dauerregen geprägt. Wir machten so wirklich nur kurze Pausen, wirklich Sehenswertes bot sich uns auf der Strecke auch nicht und so vergingen die knapp 700 Kilometer auch relativ schnell. Babsi hat auch 250 Kilometer in perfekter Form auf der für sie kompletten neuen linken Straßenseite gemeistert.

Nächster Ort, an dem wir nun länger Zeit hatten, war Cessnock, bzw. die Region Hunter Valley auch "Hunter" genannt. Das Gebiet ist für gutes Essen und vor allem Wein bekannt - schwer zu erraten, warum wir uns für diese Gegend entschieden haben. Nach einer angenehmen Nacht und Wanderung in Cessnock holte uns der Bus für die Weintour am frühen Morgen des Folgetages ab. Auf dem Programm standen 5 Weingüter, eine Käse- und eine Schokoverkostung - strammes Programm. 

Wir machten uns also auf zum ersten Weingut und dort schenkte uns der freundliche Winzer gleich mal ich glaube 14 verschiedene Weine zum Kosten ein. Damit, um diese Uhrzeit und in dieser Ausprägung haben wir beide nicht gerechnet. Es war wirklich spannend, die unterschiedlichen Sorten zu probieren, so auch für uns gänzlich neue Formen von Wein wie beispielsweise Semillon und spezielle Formen von Shiraz. 





Der Tag ging so weiter und auch an den anderen Weingütern gab es eine Menge zu Probieren, zwar nicht so viel und so artenreich aber durchaus auch ein paar wirklich gute Tropfen. Bis auf Weingut 2, das niemandem von der zu diesem Zeitpunkt 8 köpfigen Gruppe gefallen hat, waren alle anderen gut bis sehr gut. 





Die Käseverkostung war nur sehr kurz, dafür gab es aber ein paar sehr spannede Käsekreationen zu probieren. Die Schokoverkostung war leider sehr mies und ist nicht weiter der Rede wert. 




Ein würdiger Abschluss der Reise entlang der Ostküste und ein schöner Tag in Hunter Valley. Am Folgetag ging es ins 2 Stunden südlich gelegene Sydney, wo wir nun die nächsten Tage verbringen werden.