Montag, 15. August 2016

Von Airlie Beach bis Federal / Pomona

Im wunderschönen Airlie Beach angekommen, machten wir uns wenig später gleich auf den Weg, eine Wanderung zum Honeyeater Aussichtspunkt stand auf dem Programm. Airlie Beach war bis vor wenigen Jahren ein beschauliches Örtchen, bis Tourismusinvestoren das Potential der Gegend erkannten und seitdem die Hügel rund um die Bucht mit scheinbar immer größeren Resorts und Hotelanlage vollpflastern. In ein paar Jahren - so scheint es mir - könnte die Gegend viel von ihrem jetzigen Charme verloren haben.

Die Wanderung führte uns entlang der knapp 25 Kilometer langen Mountainbikestrecke - wir haben keinen einzigen Radfahrer gesehen - auf knapp 350 Meter hinauf. Von oben hatten wir einen tollen Ausblick auf den Hafen, die Whitsunday Inselgruppen und auch auf unsere Unterkunft.





Unsere Unterkunft; eine eigenwillige Geschichte. Tolle Lage, toller Ausblick, furchtbar verplante Zimmer (Nachkästchen vor der Balkontüre, Dusche im Schlafzimmer, wobei man die Türe aufgrund des Waschbeckens nicht ganz öffnen konnte) und ein ziemlich nerviger Hotelbesitzer, der ständig vorbeikam und uns erzählte "isn't this place lovely" - "aren't those rooms simply amazing?" - Danke Peter, dein Hotel liegt in einer schönen Gegend, aber da wäre durchaus mehr drinnen gewesen. Wir haben die Lage und den Ausblick mit gemütlichen Stunden auf dem Balkon genossen. 



Tag 2 ging es früh los Richtung Fährenhafen, wo wir den Katamaran Richtung Whitehaven bestiegen. Die Whitsunday Islands haben ihren Namen vom Entdecker James Cook bekommen, der in Australien so einiges entdeckt hat. Nach knapp 2 Stunden Fahrzeit, auf denen wir einige Buckelwale sahen, erreichten wir schlussendlich unser Ziel.



Vom Katamaran über die Rampe ging es runter auf den strahlend weißen Silicatstrand. Sonnenbrille war Pflicht, sonst wurde man von der weißen Pracht geblendet. Der quietschige Sand - nach dem Motto jeder Schritt ein Geräusch - erstreckte sich über mehrere Kilometer. Wir gingen etwas von den Massen weg und genossen ein paar Stunden inklusive Abkühlung im glasklaren Wasser. Ein unglaublich schönes Stück Natur!






Auf der Rückfahrt machten wir auf der sogenannten Daydreamer Island einen kurzen Zwischenstopp - genau richtig, um mit dem kleinen Wallaby Känguru, das neugierig auf die Neuankömmlinge wartete, zu spielen. Stümperhaft versuchten wir das kuschlige Wesen mit einer Karotte gefügig zu machen - keine Chance :) Mit der Banane hatten wir dann einen Volltreffer und als diese weg war, fanden wir auch noch einige Blätter, die dem Kleinen gefielen. Herzig, fast zum Mitnehmen...






Nach so einer Pracht stand am nächsten Tag eine sehr lange Autofahrt auf dem Programm. Knapp 650 Kilometer ging es durch relativ eintönige Landschaft Richtung Süden in die Industriestadt Gladstone. Ein Ort, an dem scheinbar nicht viele Touristen halt machen, für uns bot sich das schicke Apparmentquartier an, um einen Tag zu entspannen. Der Rest der Gruppe ging laufen und schwimmen während ich einmal zum Fotos sortieren und weitere Reise planen kam. Gemeinsam gings am Abend zu einem richtig guten Thai - das hätte ich Gladstone nicht zugetraut.








Ja sogar das Queensland Sypmhony Orchester hat sich während unseres Aufenthalts nach Gladstone verirrt und so verbrachten wir mit scheinbar 80% der Einwohner von Gladstone einen gemütlichen Konzertabend unter Sternen im örtlichen Park. Motto des Abends war eine Reise um die Welt - wie passend :) 


Dann ging die Reise aber auch schon weiter Richtung Hervey Bay, Ausgangspunkt für Fraser Island.

Davor machten wir noch halt in der lieben Ortschaft Agnes Water bzw. im Ort 1770. 1770??? Ja genau, die Ortschaft ist die einzige weltweit mit einer Zahlenkombination als Name. Hintergrund wieso: 1770 wurde die Ortschaft von James Cook - da haben wir ihn wieder - entdeckt und zur 200-Jahrfeier wurde das Dörfchen vom damaligen Namen "keine Ahnung" auf ihre heutige Bezeichnung umgetauft. 








Früh am Morgen holte uns der Bus ab und es ging mit der Fraser Explorer Tour auf die größte Sandinsel der Welt. Unser Guide Davey ein Original - lange Haare, langer Bart, guter Spruch - perfekt für einen beeindruckenden Tag in toller Umgebung. Nachdem wir mit der Fähre auf die Insel übergesetzt hatten, ging es dann mit dem Offroadbus gleich zur Central Station, dem ehemligen Holzfällerlager auf der Insel. Davey erzählte uns allerhand über Bäume, Tiere und über das Ausscheidungsverhalten von Fledermäusen - den ganzen Tag hängen sie kopfüber, wie das wohl funktioniert möchte ich nicht verraten und der geneigten Leserin bzw. dem geneigten Leser selber die Chance zu lassen dies heraus zu finden. 







Weiter ging die rucklige Tour zum See mit ebenfalls beeindruckend weißen Sandstrand. Leider schlug das Wetter um und so war es einfach zu kalt und windig, um ins Wasser zu gehen. Dennoch ein schöner Aufenthalt und Zeit, um die Natur auf uns wirken zu lassen. 



Nach der Mittagspause ging es zum 75 Mile Beach, einem beeindruckend langen Sandstrand, den wir mit dem Bus Richtung Norden eroberten. Zwischenstopps waren ein Schiffwrack - eigentlich in japanischem Besitz, eine lange Geschichte... - und die Sandsteinformationen noch weiter nördlich. 








Babsi und ich entschieden uns kurzerhand einen Rundflug zu buchen. Eine absolut richtige Entscheidung! Start und Landung direkt vom Sandstrand, eine Runde über dem türkisblauen Meer ging es dann "inseleinwärts" wo wir weitere Seen, Sandbänke - die ganze Insel ist im Prinzip eine große Sanddüne, so steht auch der Regenwald im Sand - und den dichten Regenwald von oben sahen. Nach einigen scharfen Kurven ging es wieder hinaus übers Meer, wo der Flug noch einige Kilometer über den Strand führte, ehe wir wiederum am Sandbett landeten. Ein kurzer, aber absolut beeindruckender Flug im kleinen Propellergefährt.









Zurück ging die Fahrt dann wieder mit dem Bus auf die Westseite der Insel, wo wir die Fähre zurück zum Festland bestiegen. 

Belohnt wurden wir auch noch mit einem grandiosen Sonnenuntergang Richtung Osten - in Australien ist alles anders... - und einem Regenbogenspiel im Süden vom Boot ausgesehen. Fast kitschig, was uns die Natur servierte und absolut beeinruckend! Ein toller Tag fand so ein würdiges Ende. 







Heute sind wir in einer Unterkunft mit Blick auf einen Vulkankegel zwischen Hervey Beach und Brisbane untergebracht. Der Ausblick auf die Region Pomona ist beeindruckend und unser Domizil wirklich schön. Morgen früh geht es dann in die Millionenstadt, wo wir die letzten Tage zu viert verbringen werden. 


G´day, Mates!

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