Freitag, 30. September 2016

Neukaledonien - Westen und Norden

Im letzten Blogeintrag angekündigt, hier die Geschichte vom Flughafen. Wir sind am Vormittag am nationalen Flughafen gelandet und nach anstregender, hektischer Fahrt mit Taxi und Bus zum internationalen Flughafen, erreichten wir diesen pünktlich um 13 Uhr zur Entgegennahme unseres Mietwagens. 

Tja es stellte sich allerdings heraus, dass das Büro - obwohl Buchung 24 Stunden möglich - nur dann offen hat, wenn Flüge am Flughafen landen. Dies war nicht um 13 Uhr, sondern erst um 18:15... wir waren also auf einem Miniflughafen "gefangen", wo es nichts rundherum zu tun gab und mussten so Stunden absitzen, ehe wir unseren Mietwagen für die Reise auf der Grand Terre - der Hauptinsel - so richtig antreten konnten. 

Richtig blöde Geschichte - vor allem da dies auch an Babsis Geburtstag war - wir haben aber das Beste daraus gemacht und haben uns im Flughafenterminal ausgebreitet, gespeist, Serien geschaut und so ist die Zeit relativ schnell vergangen. 

Im Dunkeln ging es dann noch zu unserem ersten Stopp entlang der Rundreise, der kleinen Ortschaft Bourail. Dort angekommen, checkten wir in unser Quartier nur wenige Schritte vom Strand entfernt ein. 

Am ersten Tag erkundeten wir mit dem Mietwagen den nahe gelegenen Strand von Poe und marschierten durch Bourail. Lange dauerte beides nicht, der Strand war ziemlich verlassen - Nebensaison - und Bourail selber war in wenigen Minuten erkundet. 



Am Nachmittag machten wir uns zur 3 Buchtenwanderung von unserem Quartier aus auf. Eine sehr schöne Strecke mit tollen Ausblicken. Am Ende waren wir etwas kreativ und wollten eine Abzweigung nehmen... tja so landeten wir im hohen Gras und mussten am Ende unter einem Stacheldrahtzaun durchkraxeln. Das war so nicht wirklich geplant, im Endeffekt aber auch spaßig.















Am zweiten Tag in Bourail erkundeten wir den knapp 60 km entfernten Parc des Grandes Fougeres, der für seine zahlreichen Fächerpalmen bekannt ist. Bei der Parkinformation schaute uns die Dame am Schalter ganz verwirrt an, als wir meinten, wir wollten eine 4-5 stündige Wanderung machen. Die meisten Gäste dürften da eher die kleine 30 Minutenvariante bevorzugen. Während der Wanderung liefen uns auch keine anderen Gäste über den Weg und wir hatten die Natur ganz für uns. 







Wir sahen sogar ein paar Rehe und anderes Wildgetier. Ein sehr netter Ausflug, der Park schön, allerdings nicht so beeindruckend wie die vorherigen Parks in Neukaledonien bzw. in Australien, 

Am dritten Tag mussten wir von der sehr schönen Unterkunft mit gemütlichem Garten Abschied nehmen und fuhren die gut ausgebaute Landstraße von Bourail aus Richtung Koumac, unserem nächsten Ziel. Entlang der Strecke passierten wir die Ortschaft Koné - nicht wirklich sehenswert -und machten einen Stopp in Voh. 

Dort wanderten wir auf einen Berg - sehr anstregend, weil mitten in der Sonne und es war richtig heiß - um die Sehenswürdigkeit, das "Herz von Voh" bzw. Coeur de Voh, anzusehen. Dies ist im Prinzip ein leerer Fleck mitten in den Mangroven in Herzform. Dieses Herz ist gleichzeitig das Nationalsymbol von Neukaledonien und wurde bekannte durch diverse Fotobände, die die "Welt von Oben" zeigen. 











In Koumac kamen wir bei Ben und Clo unter, 2 Franzosen die bereits mehrere Jahre in Neukaledonien leben und die vor ein paar Jahren ebenfalls auf Weltreise waren. Wir hatten also genügend zu plaudern und obendrein wurden wir sogar zu einem Barbecue mit ihren Freunden eingeladen. 

Am Folgetag brachen wir Richtung Norden auf und erreichten nach knapp 90 Minuten Poingam, das nördlichste Spitzerl von Neukaledonien. Wir waren somit ganz im Süden und ganz im Norden der Hauptinsel. Der Nachmittag am Strand inklusive einer kleinen Wanderung war wirklich schön und wurde eigentlich nur von der grandiosen Rückfahrt übertroffen. Die roten Berge im Licht der untergehenden Sonne waren gewaltig. 














Nach unseren Tagen an der Westküste und im Norden ging es für uns dann weiter Richtung Ostküste. Grüner, mehr Berge, Korallenriffe etc. aber dazu mehr im nächsten Eintrag. 


Donnerstag, 22. September 2016

Ille des Pins - Kataloginsel

Von Noumea (auf der Hauptinsel) ging es mit der Fähre auf eine kleinere Insel, nach Ille des Pins. Pünktlich um 6 Uhr früh waren wir nach einem kurzen Fußmarsch im Hafen gestellt und nahmen unsere Tickets entgegen. Den größten Teil der Hinfahrt verbrachten wir am Sonnendeck und konnten so die Grand Terre - die Hauptinsel - während der Fahrt in Richtung Süden aus einer ganz eigenen Perspektive erleben. Nach knapp 2 1/2 Stunden kamen wir im Hafen der Ille des Pins an, wo uns unser Fahrer abholen sollte.

Sollte.... alle Passagiere bis auf einen Mann wurden abgeholt und wir standen nach knapp 15 Minuten noch immer am Hafen. Der Mann half uns dann weiter und sagte uns, wir würden schon abgeholt werden. Knapp 10 Minuten später holte uns Jacques, der Besitzer unserer Unterkunft ab. Ein dicker Typ, vermutlich um die 50 im Ruderleiberl und Teil der Ureinwohner Neukaledoniens, der Kanaken. Die Fahrt zum Quartier war ein einziges Gelächter im Fahrzeug, irgendwie klappte die Kommunikation und wir fühlten uns sofort pudelwohl. Die Umgebung mit herrlichem Strand, satten grünen Bergen und angenehmer Temperatur tat vermutlich ihr Übriges. Die Unterkunft war nur 100 Meter vom Strand entfernt, die erste Nacht verbrachten wir im Zelt auf dem Areal, die weiteren Nächte in einem kleinen Zimmer. An den Abenden wurden wir mit sehr gutem Essen von Rosemarie, der Frau von Jacques versorgt - sehr authentisch. 

Aber nun zu den Ausflügen. Am ersten Tag konnten wir mit Google Translator, Babsis Sprachkenntnissen und meinen wilden Handbewegungen auf der Karte doch die weiteren Ausflüge fixieren, die Jacques für uns übers Telefon buchte. Dem Gelächter nach dürften die Ausflüge seine Brüder durchgeführt haben - unglaublich, wie viel man Lachen kann :-)

Nach den Planungen ging es für uns auf den Pic Nga, der höchsten Erhebung auf der Insel mit knapp 300 Meter. Der Aufstieg bot bereits tolle Ausblicke auf den Hafen, die umliegenden Buchten und die vorgelagerten Inseln. 









Am zweiten Tag wollten wir uns eigentlich einen Roller ausborgen - tja gut gedacht aber nicht umsetzbar. Sämtliche Roller waren verborgt und die Mietwagen so teuer, dass wir uns entschieden, die Umgebung zu Fuß zu erkunden und einen gemütlichen Tag am Strand neben der Unterkunft zu verbringen. Am Abend gab es für uns eine Art Hühncheneintopf und Wurzelgemüse / Manyokmischung mit Kokosmilch - mmmmhhhhhhh.











Am dritten Tag ging es dann so richtig los. Bereits um 8 Uhr früh bestiegen wir das Segelboot, hier Pirogue genannt, und wir traten die Segeltour von der Vao Bucht weg an. Knapp 2 Stunden segelten wir durch diese Bucht - die Upi Bucht - ehe wir unser Ziel erreichten. Die Fahrt durch türkisfarbenes Wasser, vorbei an bizarren Felsformationen und grünen Wäldern gehört definitiv zu den Highlights der Weltreise. Unser Glück beim "seltene Tiere sehen" wurde wiederum bestätigt, so sahen wir nicht 1 sondern sogar 2 Rochen vom Segelboot aus. Nicht nur den Umstand dass wir 2 Rochen gesehen haben, sondern obendrein den Reaktionen unseres Skippers nach dürfte es sich auch um 2 richtig große Exemplare (2-3 Meter groß) gehandelt haben. 














Nach einem knapp 30 minütigen Fußmarsch kamen wir bei den Zubringern zur Piscine Naturelle an. Wir wanderten durch das knapp knietiefe Wasser, durch eine unglaubliche Landschaft. Wiederum 30 Minuten später kamen wir schlussendlich beim "Piscine Naturelle", dem natürlichen Schwimmbecken an. Ebenso unbeschreiblich... 





Unsere Begeisterung wurde sogar noch übertroffen, als wir unsere Köpfe unters Wasser steckten und das "Schwimmbecken" mit Brille und Schnorchel erkundeten. Mit Worten kaum zu beschreiben!






Nach diesem tollen Erlebnis ging es weiter durch diese Art Flußzubringer zur vorgelagerten Bucht, wo wir ziemlich ungeniert eine Liege / Bett im Le Meridien belegten und den Nachmittag gemütlich verbrachten. 




Danach ging es zurück zum vereinbarten Abholort, wo uns Jacques wiederum verspätet, aber doch abholte. Die Uhr tickt auf so einer Insel einfach anders :)

Am vierten Tag machten wir uns zu unserem nächsten Abenteuer auf, und unglaublich - es sollte Tag 3 sogar noch überbieten. Wir gingen zum vom Quartier aus nächstgelegenen Strand, wo wir ein Motorboot bestiegen. Ziel war das Nakahui Atoll bzw. 2 weitere Inseln. 


Nach knapp 45 Minuten Fahrtzeit erreichten wir das Atoll. Ich möchte nicht mehr sagen, die Bilder verrichten die "Arbeit" für mich. Wie soll man so ein Paradies auch beschreiben...










Die zweite Insel sahen wir nur vom Boot aus, die sogenannte "Brush Island", weil sie die Form einer Haarbürste hat. Die Fahrt durch das türkisfarbene Wasser, die frische Meeresluft, wiederum traumhaft. 



Die dritte Insel war die sogenannte Moro Island, wo wir unser Mittagessen bekommen sollten. Wir erwarteten nicht viel, wurden wiederum mehr als positiv überrascht. Es gab auf der liebevoll dekorierten Insel Hummer, Fisch und lokale Beilagen. Den Nachmittag verbrachten wir gemütlich in der Hängematte unter Palmen, ich ging nochmals schnorcheln und auch sonst gab es genug zu sehen. 










Am späten Nachmittag ging es dann nochmals auf den Pic Nga, wo wir  den Sonnenuntergang abwarteten und dann wiederum zur Unterkunft zurück marschierten. 








Einen Tag später hieß es Abschied nehmen von der Insel. Nach einem knapp 20 minütigen Flug erreichten wir wieder Noumea. Per Bus ging es zum internationalen Flughafen und von dort wollten wir die Weiterreise antreten... wollten leider nur - warum, das gibts im nächsten Blogeintrag!