Dienstag, 6. September 2016

Red Center - Ayers Rock / Olgas und Alice Springs

Vom grünen Adelaide am Meer ging es mit Virgin Airlines ins Zentrum von Australien nach Alice Springs. Schon beim Landeanflug sahen wir viel... viel Nichts, liegt der Ort doch mitten in der roten Sandwüste des Northern Territory. Der folgende Blogeintrag hat um einiges mehr Bilder als die letzten Einträge, das "Aussortieren" war nicht so einfach, waren doch so viele Eindrücke dabei die ich hier zu vermitteln versuche.


Nachdem wir unseren Mietwagen in Empfang genommen haben, ging es dann gleich Richtung Stadtzentrum, wo wir kurzerhand ins Museum der Royal Flying Doctor Service gefahren sind. Vom Rettungs- und Krankenhauswesen beeinflusst, musste dieser Ausflug einfach aufs Programm. Das kleine Museum und die Hologrammshow gab kurz aber prägnat Einblick in die faszinierende Arbeit der Ärzte, Schwestern, Piloten und des Bodenpersonals. 



Nach einer Nacht in der örtlichen Jugendherberge machten wir uns früh morgens auf, um den knapp 450 Kilometer entfernten Uluru - den Ayers Rock - und die Umgebung anzusehen. Die Fahrt durch die Wüste hatte einen ganz speziellen Charme, immer wieder blieben wir für Bilder stehen oder einfach nur um diese gewaltige Landschaft auf uns wirken zu lassen. 





Pausen mussten auch mal sein....



Nach knapp 2 1/2 Stunden Fahrt Richtung Süden (90% gerade aus) änderte sich die Fahrt nach einem kurzen Tankstopp und Emus angucken insofern, dass wir ab dann 2 Stunden Richtung Westen fuhren... wiederum 90% gerade aus.



Nach knapp einer Stunde Fahrtzeit in neuer Himmelsrichtung ein kurzer Fehlalarm. Mount Connor sah aus der Entfernung wirklich verblüffend ähnlich aus wie der Ayers Rock. Wir waren also am richtigen Weg zu dieser traumhaften Landschaft. 

Knapp 15 Kilometer vor Yulara, der Touristensiedlung Ayers Rock Resort, machten wir Halt und konnten nach einer kurzen Kletteraktion auf eine rote Sanddüne den Ayers Rock sehen. Beeindruckend schon aus der Ferne!



Wir setzten die Fahrt fort und fuhren direkt zum Parkplatz am Fuße des Steins. Plan war die nächsten Stunden den Ayers Rock Basewalk zu absolvieren, eine rund 11 Kilometer lange Wanderung rund um Uluru. Auf den Felsen Klettern ist zwar erlaubt, aber absolut verpönt. Er ist schließlich ein Heiligtum im Glauben der Aborigines. Immer wieder denken allerdings rücksichtslose Touristen dennoch, sie müssen den Aufstieg erzwingen - offiziell sind bereits 35 Menschen bei diesem Vorhaben gestorben. 








Der Rundweg um den Ayers Rock bot uns immer wieder neue Einblicke. Bei zirka der Hälfte der Wanderung kam sogar die Sonne zwischen den Wolken hervor, was das rote Gestein zu unglaublichen Farbenspielen animierte.












Auf der entgegen liegenden Seite unseres Ausgangspunktes konnten wir Spuren von den Regenfällen der vorherigen Tage sehen. Auch im Zentrum von Australien herrscht derzeit Winter bzw. begann gerade eben der Frühling und so kommt es auch in dieser trockenen Gegend zu Niederschlägen. 




Begeistert von den Eindrücken des ersten Tages genossen wir noch eine Weile beim Sonnenuntergang, ehe wir im Resort eincheckten und nach dem Abendessen erschöpft einschliefen. 

Tag 2 startete bereits um 5:45, wir wollten den Ayers Rock beim Sonnenaufgang sehen und dazu mussten wir von unserer Unterkunft noch knapp 20 Kilometer in den Nationapark fahren, um beim offiziellen "Sunrise Point" mit zahlreichen anderen Schaulustigen auf die ersten Sonnenstrahlen zu warten. Die gigantischen Objektive - vor allem der japanischen Gäste - waren auf den Stein gerichtet als pünktlich zur vorgegebenen Zeit doch ein paar Sonnenstrahlen zwischen den Wolken hervorblitzen und Ayers Rock in einem dramatischen roten Licht erstrahlen ließen. Einer der "Wow-Momente" unserer bisherigen Reise!



Nach einer Stärkung zurück im Resort brachen wir zu den knapp 45 Minuten entfernten Olgas bzw. Kata Tjuta Bergen auf. Diese 36 Berge bilden neben dem Ayers Rock den Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark. 




Ziel des Tagesausflugs war der sogenannte Valley of the Winds Trail, ein rund 8 Kilometer langer Rundweg zwischen den roten Bergen. 











Die rund 2 stündige Wanderung - wir haben die "Vorgaben" wieder einmal gewaltig unterschritten - bot uns unglaubliche Einblicke und Eindrücke. 






Zurück im Quartier blieb uns allerdings nur eine kurze Verschnaufpause; stand am Abend doch bereits das nächste Highlight am Programm - ein Besuch beim sogenannten "Field of Lights". Diese Kunstinstallation von Bruce Monru ist derzeit sicherlich ein Grund für die zahlreichen Gäste in der Region. 

Nach einer kurzen Autobusfahrt konnten wir den Sonnenuntergang über den Sanddünen und einiger Entfernung den Ayers Rock sehen. Pünktlich als es dunkel wurde, wurde es etwas hell über dem "Field of Light", die zahlreichen LED Lichter begannen zu leuchten. Ein Spektakel, welches nur schwer einzufangen ist, vor allem mit meiner Kamera. Deshalb zuerst ein stümperhaftes Bild von mir und dann ein paar Fotos von "richtigen" Fotografen um hier unsere Erlebnisse ebenfalls geeignet zu übermitteln. 






Am dritten Tag war die Rückfahrt nach Alice Springs geplant. Wir standen wieder zum Sonnenaufgang auf und sahen den Uluru zum letzten Mal in der Morgenröte vom Hügel neben unserer Unterkunft aus. Der Himmel war entgegen der Vortage klar, es war aber deshalb auch um einiges kühler, ja sogar richtig kalt.



Die Rückfahrt von der Yulara Siedlung bis zur ersten Tankstelle planten wir, wie unterhalb zu sehen ist, vermutlich etwas zu genau - der Sprit war bei der Abzweigung halt wirklich um einiges günstiger, haha. 


Mit etwas mehr Treibstoff im Tank setzten wir die Fahrt Richtung Alice Springs dann fort. Knapp außerhalb der Stadt auf einmal Rauchschwaden in der Ferne. Waldbrand war unsere erste Schlussfolgerung, was sich allerdings als Irrtum heraus stellte. Links und Rechts neben der Straße waren auf einmal Schilder mit der Information "Be careful - Event" aufgestellt. Als wir näher kamen, sahen wir den Grund für die Aufregung, Drag Racing! Nach dem Motto "Erlebe das Unbekannte" kauften wir uns Tickets und mischten uns in die eigenwillige Menschenmenge. Redneck Country, Vokuhilahorden, White Trash - so könnte man das Publikum beschreiben. Ziel der Veranstaltung war es, die Reifen der hochmotorisierten Gefährte so durchdrehen zu lassen, bis Rauchschwaden aufstiegen und die Gummifetzen flogen. Das Publikum grölte umso lauter, je höher die Fetzen flogen und als ein Wagen in Flammen aufging, gab es kein Halten mehr... was es nicht für Sachen gibt. Naja, haben wir das auch gesehen!











Den Abend in Alice Springs verbrachten wir gemütlich im Garten der Unterkunft und ließen die Eindrücke der letzten Tage Revue passieren. Ayers Rock - Red Center, eines DER Highlights unserer bisherigen Reise!







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