Samstag, 10. September 2016

Great Ocean Road - Von Adelaide bis Melbourne

Vom Red Center aus Alice Springs ging es für uns direkt zurück nach Adelaide, wo wir unser Mietauto übernehmen und gleich eine erste längere Strecke Richtung Beginn der Great Ocean Road zurücklegen wollten. Am Flughafen in Adelaide angekommen, gings direkt zur Verleihfirma, doch die wussten nix von unserer Buchung... nach einiger Recherche stellte sich heraus, dass wir unsere ursprüngliche Buchung von der Innenstadt Adelaide abgeschlossen hatten und diese Reservierung nicht an die neuen Reisepläne angepasst hatten. Dumme Geschichte, aber nach knapp 40 Minuten Busfahrt in die Innenstadt und einem kurzen Fußmarsch konnten wir doch noch unser Gefährt entgegen nehmen. 

Die erste Strecke führte uns dann entlang des Princess Highway vorbei an Salzseen und viel Natur in die Ortschaft Mount Gambier, wo wir unseren ersten Zwischenstopp einlegten. 






Am Folgetag ging es dann zu "der" Sehenswürdigkeit dem Umpherston Sinkhole. Die gesamte Region rund um Mount Gambier ist aus Kalkstein, wobei es unter dem Stadtgebiet zahlreiche Höhlen und unterirdische Seen gibt. Das Sinkhole ist entstanden, als eine der unterirdischen Höhlen einbrach, wodurch sich eine große Grube bildete, die 1886 von Herrn Umpherston zu einem Garten umgebaut wurde.



Zweite Sehenswürdigkeit in Mount Gambier ist der sogenannte Blue Lake. Ein Vulkankrater der nach seinem Ausbruch vor Tausenden von Jahren nun einen knapp 70 Meter tiefen See beherbergt, der für seine wunderbare Farbe bekannt ist. 




Nächster Stopp der heutigen Tagestour war der Dry Creek Walk. Bevor wir zur Wanderung kamen, ging es durch große Gebiete, wo wir die hiesige Holz(mono)industrie hautnah erleben konnten... 



Die Wanderung führte zuerst durch dicht bewaldetes Gebiet mit tollen Ausblicken über den Glenelg Fluss und mündete danach in das ausgetrocknete Flußbett. Dort konnten wir schon früh die kleinen Höhlen der Wombats sehen - quasi das letzte bekannte australische Tier auf unserer "to do Liste". Wir machten auf einer Anhöhe eine kurze Pause und konnten danach sogar wirklich eines der knuddeligen Tiere entdecken!!! So groß wie ein Ferkel sonnte sich das pelzige Tier vor dem Höhleneingang. 








Im späteren Verlauf der Wanderung konnten wir noch ein zweites Wombat sehen, das allerdings schnell unter der Erde verkroch, als es uns entdeckte. 

Nächster Zwischenstopp war in der Ortschaft Warrnambool. Check in im Motel, einem herrlichen 70er Jahre Bau, an dem sehr wenig verändert wurde, erfolgte via Skype Gespräch in der Lobby. Wir betraten den Eingangsbereich und auf einmal ging der Fernseher an und eine junge asiatische Dame sprach mit uns... hatte etwas von einem schlechten Horrorfilm im Motelsetting. Danach bekamen wir unseren Zimmercode übermittelt und aus dem Drucker am Empfangsschalter kam unsere Bestätigung, danach verabschiedete sich die Dame am Bildschirm - sehr eigenwillig!

Am nächsten Tag begann unser Abenteuer auf der Great Ocean Road mit dem ersten Teil der Strecke bis nach Apollo Bay. 

Wir konnten die zahlreichen unterschiedlichen Steinformationen mit klingenden Namen wie "London Bridge", "Grotto" oder "Razorback" bestaunen und kamen schlussendlich auch noch zu den "Twelve Apostles" als letzten Stopp der Tour. 



















Danach führte der Straßenverlauf weg von der Küste und wir fuhren durch grünes, hügeliges Land, wo wir wie in den vorherigen Tagen unzählige Schafe und Kühe sahen und endete in einem bewaldeten Gebiet. Wir fuhren zum Cape Otway weiter - einem Leuchturm ganz im Süden des Festlandes. Auf der Strecke konnten wir zahlreiche Koalas in den Baumkronen beim Schlafen - größtenteils - bzw. beim Futtern - einige wenige - beobachten. Am Rückweg hat sich am Aktivitätszustand der kleinen Tierchen wenig geändert. 



Nach der Nacht in der Jugendherberge in Apollo Bay führte uns die letzte Strecke der Great Ocean Road entlang von fantastischen Ausblicken Richtung Tourquay einem zu dieser Jahreszeit sehr verschlafenen Städtchen. In der Hauptsaison ist Tourquay eines der beliebtesten Surfgebiete Australiens und Heimat zahlreicher bekannter Surfmarken wie Rip Curl oder Quicksilver. 





Am Weg nach Tourquay legten wir noch eine knapp 8 km lange Wanderung im Nationalpark nahe des Örtchens Lorne ein. 








Wir beendeten unsere Reise entlang der Great Ocean Road mit einem gemütlichen Abendessen am Strand. Sehr schöne Wochen in Australien werden nun in Melbourne, knapp 1 1/2 Stunden nördlich von Tourquay zu Ende gehen. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen