Montag, 19. September 2016

Neukaledonien - Noumea / Der Süden

Bonjour!

Nach 6 Wochen Australien ging es für uns von Melbourne aus direkt nach Noumea - in die Hauptstadt von Neukaledonien. Gleichzeitig die bevölkerungsreichste und eigentlich einzige Metropole des Inselstaates. Knapp 100.000 der 250.000 Einwohner leben in der Stadt im Süden der Hauptinsel. Neukaledonien ist noch nicht unabhängig von Frankreich, sondern ein Teil davon, hat allerdings viele eigenständige Rechte und die Tendenz geht ganz klar Richtung Unabhängigkeit in den nächsten Jahren. 

Gleich nach unserer Ankunft stellten wir im Gegensatz zu Australien einige Gegensätze fest: Rechtsverkehr, Französisch als Sprache, Pazifikfranken als Währung und dazu ein deutlich angenehmeres Klima als in Melbourne. 

Für die ersten Tage war Noumea unser Ausgangslager für Entdeckungen. Untergebracht waren wir bei Jonathan, einem Franzosen, der im hiesigen Nickelwerk arbeitet. Neukaledonien ist sehr reich an Rohstoffen / Nickel, begründet durch folgende Geschichte: Vor Millionen von Jahren war die Insel Teil von Australien, in Form eines Urkontinents. Nach der Abspaltung "drehte" sich Neukaledonien quasi "um" und deswegen findet man so viele Rohstoffe an der Erdoberfläche die man in Australien in mehreren hundert Meter Tiefe findet. Von Australien aus gesehen steht Neukaledonien quasi am "Kopf".


An Tag 1 in Noumea ging es für uns direkt zum Place des Cocotiers, dem Hauptplatz von Noumea. Wir wollten uns dort in der Touristeninformation mit englischsprachigen Karten und Foldern ausrüsten. Leider mussten wir feststellen, dass es mehr Informationen auf Japanisch, denn auf Englisch gab... im Endeffekt haben wir aber unsere Informationen erhalten.





Weiter ging es mit dem Bus vorbei an der Baie des Citrons - der zweiten bekannten Bucht -  an den Hauptstrand der Stadt, dem Anse Vata. Hier verbrachten wir einige Zeit und konnten den diversen Wassersportlern vom Festland aus zusehen. 




Tag 2 ging es für uns zum Kuendu Beach, wo wir erst relativ spät nach einem gemütlichen Vormittag eintrafen.






Bevor wir unsere Einkäufe erledigten um für Jonathan Kaiserschmarrn mit Apfelkompott zu machen ging es noch auf den höchsten Punkt in Noumea wo wir eine tolle Aussicht auf den Hafen hatten.



Tag 3 war im Gegensatz zu den Vortagen sehr viel aktiver, es ging in den Parc Provincial de la Riviere Bleue, einem der bekanntesten Nationalparks im Land. Mit unserem Mietwagen (den wir uns für zwei Tage geliehen hatten) ging es von Noumea aus in den knapp 60 Kilometer entfernten Park. Nach wenigen Fahrminuten konnten wir bereits die Stadt hinter uns lassen und die typisch rote Landschaft erkunden.







Nach einer kurzen Einweisung am Infoschalter des Parks fuhren wir ins Zentrum des Nationalparks, von wo wir aus zuerst mit einem Bus ein Stück fuhren, um dann unsere knapp 20 Kilometer lange Wanderung anzutreten.



Vor unserer Wanderung sahen wir bereits eines der Highlights des Parks - die versunkenen Bäume im See.





Am Weg sahen wir auch einen Kagu, den Nationalvogel Neukaledoniens. Zu faul zu fliegen und zu dumm, um seine Eier zu verstecken, ist das Tier - kaum verwunderlich - vom Aussterben bedroht, kann sich allerdings im Nationalpark gut fortpflanzen.












Ungefähr bei der Hälfte der Wanderstrecke kamen wir zum großen Maoribaum: tausend Jahre alt und eine knapp 30 Meter große Baumkrone - sehr mächtig!




Pünktlich um 16:59 verließen wir als Letzte den beeindruckenden Park und fuhren zurück nach Noumea.









Am letzten Tag in der Hauptstadt ging es für uns wiederum in den Süden der Insel. Zu Beginn ging es noch entlang der bekannten Strecke vom Vortag, ehe wir nach einer Abzweigung mitten im Bergbaugebiet waren: rote Sandstrecken, Schlaglöcher, Flußüberquerungen, Baufahrzeuge - ein tolles Erlebnis. Ziel unserer Fahrt waren die bekannten Madeleine Wasserfälle, naja nicht wirklich beeindruckend...









Am Nachmittag ging es für uns ganz in den Süden der Insel. Unser Couchsurfinghost Jonathan hat uns von weiteren, weniger bekannten Wasserfällen berichtet, die VIEL beeindruckender als die Madeleine Wasserfälle waren und bei denen man zusätzlich sogar noch baden konnte. Hier verbrachten wir den restlichen Nachmittag und danach gings wieder über die rote Schlaglöcherpiste zurück nach Noumea.





Nach einem tollen letzten Abendessen sind wir mittlerweile auf der unglaublich tollen Ile des Pines. Mehr dazu im nächsten Blogeintrag!


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