Freitag, 13. Mai 2016

Hampi & Mysore

Nach den erholsamen Tagen in Goa ging es per Liegenachtbus nach Hampi in den Bundesstaat Karnataka. Der Bus fuhr um 8 Uhr Abends los, wobei wir das letzte Abteil bekamen. Die Fahrt dauerte bis 5 Uhr früh, wir waren also 2 Stunden früher als geplant beim Ziel. Die Fahrt selber war extrem rucklig, man spürte jede Bodenwelle und wir konnten nur wenig schlafen. Nachdem wir unser Quartier gefunden hatten holten wir die Schlafstunden allerdings bis mittags nach.

Danach wollten wir uns die erste Sehenswürdigkeit von Hampi den Vitalla Tempel anzusehen. Wir fuhren mit Rädern zum Wanderweg, wobei wir hier wiedermal die größte Sensation im Ort zu sein schienen. Auf 2 Kilometer Fahrt wurden ca. 10 Fotos von uns gemacht :)

Die Temperatur war knapp 40 Grad, insofern war die wenn auch nur 3 Kilometer lange Wanderung zum Tempel sehr anstrengend... vor allem für Babsi, aber dazu später mehr.








Besonders beeindruckend im Vittala Tempel war die steinerne Pferdekutsche, deren massive Steinräder, obwohl bereits mehrere hundert Jahr alt, sich drehen ließen. Im Tempel waren wir auch wiedermal Fotostars für die Inder, diesesmal drehten wir aber den Spieß um und wollten auch ein Foto mit der Gruppe haben. Gelächter auf beiden Seiten begleitete das Fotoshooting. 


Den Rückweg zum Tempel legten wir entlang des Tungabhadra Flusses zurück, links und rechts des Weges die beeindruckenden Steinansammlungen, die Hampi so bekannt machen. Wir hörten, dass der große Energiehunger und die Mineralien hier im Boden einen regelrechten Boom von Bergbauminen in den letzten Jahren verursacht hat. Die Bewohner von Hampi (nur knapp 2.700) fürchten durch die Bohrungen und Bergbauarbeiten allerdings, dass der Fluß und ihr Ort langfristig Schaden nehmen. 




Zurück in der Unterkunft bestätigte sich leider die Vermutung und Babsi hatte im Laufe des Tages Fieber bekommen und musste die nächsten Stunden und den Folgetag leider im Bett verbringen.

Tag 2 von Hampi war ich sodann alleine Unterwegs und besuchte den Viruspaksha Tempel direkt im Zentrum von Hampi. Der Tempel war während meiner Zeit im Areal stark von Pilgern frequentiert und das Treiben der Affen im Innenhof war sehr lustig anzusehen. 



Nach dem Tempel wollte ich eigentlich zum Royal Center, wo ich allerdings nie ankam. Während des Marsches auf der Freilandstraße wurde ich von einem Mopedfahrer mitgenommen, der darauf Bestand, dass ich doch nicht zu Fuß gehen könnte. Müde von den Vortagen nahm ich sein Angebot an. Am Weg zuvor ging es an Bananenplantagen und Palmenwäldern vorbei. 

Er fuhr mit mir allerdings in den Nachbarort und nicht zum Royal Center, er hatte mich scheinbar nicht wirklich verstanden. 

Was solls, ich ging auf einen Chai, wanderte durch die liebe Ortschaft und beschloss wieder den Rückweg nach Hampi anzutreten. Ich wurde allerdings wiederum vom, mitunter etwas explosionsgefährdeten, Gefährt unterhalb aufgegriffen und nach Hampi mitgenommen. 




Babsi hatte sich unter tags etwas erholt - Fieber war aber immer noch nicht weg - und so konnten wir die Weiterreise im Nachtzug nach Mysore antreten. Wir bekamen die oberen Liegen im offenen Schlafwagen zugesprochen und konnten entgegen dem Nachtschlafbus im Zug sogar wirklich ein paar Stunden schlafen.

In Mysore morgens angekommen ging es ins Hotel. Nachdem Babsi noch immer Fieber hatte, sah ich mir das bekannteste Bauwerk von Mysore, den Mysore Palace wiederum alleine an. Im Palast selber durften keine Fotos gemacht werden, jetzt hab ich ein paar Bilder aus dem Internet hinzugefügt um einen Eindruck zu vermitteln. 







Nachdem Babsi sich noch etwas erholen wollte beschlossen wir unseren Nachtbus nach Kochin abzusagen und eine Nacht im Hotel zu verlängern. So besuchten wir heute den Chamundi Hill, wo -richtig erraten - wiedermal ein Tempel / Pilgerstätte auf der Spitze war. 

Lustig anzusehen waren die Rituale der Pilger, sie namen Kokosnüsse, darauf war eine Teekerze. Mit dieser machten sie Runde Bewegungen Richtung Tempel um danach die Kerze am Rand eines Beckens abzustellen und danach die Kokosnuss mit voller Wucht im Becken zu zertrümmern. Danach wieder Rituale Richtung Tempel. 



Nach dem kurzen Ausflug ging es noch in das von Einheimisch extrem stark frequentierte Lokal gegenüber von unserem Hotel. Wenn viele Einheimische dorthin gehen, dann muss es doch gut sein!



Gut und extrem billig war es und Babsi geht es mittlerweile glücklicherweise auch besser. 

Wir haben jetzt noch ein paar Stunden in Mysore ehe es per Nachtbus nach Alleppey geht, einer Ortschaft direkt an den Backwaters gelegen. Dort werden wir in den nächsten Tagen eine Fahrt auf einem Hausboot antreten ehe es in die kühleren Teeplantage von Munnar geht. 

Brütend heiße Grüße,

Wolfgang und Babsi















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