Dienstag, 31. Mai 2016

Madurai und Chennai

Nach den regnerischen Tagen in Munnar ging es mit dem "Local Bus" über die kurvige Bergstraße nach Theni, einem unglaublich hässlichen Ort der genau nur als Verkehrspunkt taugt. Die Fahrt bis nach Theni war wiederum von Gesprächen woher wir kommen, wohin wir wollen, was wir machen und Mädchen denen die Kurvenfahrt nun so gar nicht gefiel geprägt - wir hatten Erfahrung und suchten unseren Sitzplatz gekonnt möglichst weit weg aus... und wir blieben wiederum von Halbverdautem verschont. 

In Theni stiegen wir dann in einen weiteren "Local Bus" um und erreichten nach 2 Stunden Madurai unser eigentliches Ziel.

Madurai ist besonders für den Meenakshi Amman Tempel bekannt, einem Hindutempel mit 14 besonders einprägsamen Türmen, die das heilige Innenleben umgeben. Die Türme sind zwischen 45 und 51 Meter hoch und mit beeindruckenden Figuren geschmückt. 




Als "Nicht Hindus" konnten wir in den Innenbereich des Tempels, aber nicht bis ins heilige "Zentrum". Wir stellen uns also brav mit den übrigen Leuten an - wir waren in ganz Madurai die einzigen westlichen Touristen - machten die obligatorischen Selfies :) und warteten geduldig bis um 15 Uhr die großen Tore des Tempel geöffnet wurden. Danach stürmte die Menge ins Tempelinnere - wir standen am Rand und amüsierten uns über das Spektakel.


Im Tempelinneren waren die langen Gänge und die Vielzahl der Statuen (man geht von über 30.000 Statuen in Summe aus) sehr beeindruckend. 




Neben der "Thousand Pillar Hall" einer Halle mit vielen Säulen mit allen möglichen Verzierungen - ich habe sie nicht gezählt - ist vor allem der goldene Meenakshi Schrein sehenswert... und natürlich wird auch an die Kühe gedacht :-)

Sämtliche Fotos des Tempels mussten wir mit unseren Handys knipsen, da Kameras im Tempelinneren verboten waren. Dies hat keinen religiösen Hintergrund, sondern das Verbot wurde aus Angst vor Terroranschlägen eingeführt.



Rund um den Tempel waren entsprechend Stände wo man diverse Opfergaben kaufen konnte und auch eine Vielzahl an Gewürzständen und anderen Läden. 



Madurai war auf jedenfall sehenswert und unser kurze Aufenthalt hat sich ausgezahlt. 

Nach Madurai stand eine lange Zugfahrt in der indischen Holzklasse - diese war wirklich schlechter als ÖBB, aber auch hier hingen keine Menschen an der Außenhaut - auf dem Programm Richtung Chennai, dem ehemaligen Madras. 

In Chennai stand ein Aufenthalt bei David und Ara, zwei Spanier die aus beruflichen Gründen in Indien leben, auf dem Programm. Die beiden hatten wir in Agra bei einem Bier - "Kingfisher Strong" der Werbespruch besagt "The original Social Network" und hatte bei uns durchaus seine Gültigkeit - kennen gelernt. In Chennai lernten wir so eine komplett andere Seite Indiens kennen. Die beiden nahmen uns zu einem Treffen von Expats in Chennai mit und wir konnten den komplett neuen Stadtteil von Chennai, wo sich eine europäische / amerikanische IT / Consulting oder Logistikfirma neben die andere fügte, kennen lernen. 



Somit verabschiedeten wir uns vom Süden Indiens und machten uns auf Richtung Andamanen!



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