Freitag, 19. Mai 2017

Isla Mujeres und Cancun

Von der Insel Cozumel ging es nach meinem Tauchgang mit der Fähre zurück nach Playa del Carmen, wo wir nach kurzer Gehstrecke bereits das ADO Busterminal erreichten und den nächsten Bus Richtung Norden bestiegen. Ziel war das knapp 1 Stunde entfernte Cancun. Durch die starken Regenfälle dauerte die Fahrt allerdings fast 2 Stunden. Danach stand noch eine Fahrt mit der Fähre zum eigentlichen Ziel - der Isla Mujeres (Insel der Frauen) an, wo wir unsere Wochen in Mexiko ausklingen ließen.


Die ersten beiden Tage fielen leider buchstäblich ins Wasser, so hatten wir allerdings immerhin genügend Zeit, um diverse Bücher fertig zu lesen und von den doch recht intensiven letzten Reisewochen zu erholen.


Am dritten Tag auf der Insel war das Wetter endlich besser und so fixierte ich einen Tauchgang zum nahen Unterwassermuseum und dem angrenzenden Riff. Das Unterwassermuseum wurde vor einigen Jahren gebaut, als ein Hurrikan große Teile des Riffs zerstörte. Die Objekte waren damals einerseits Mittel zum Zweck, um den Tauchtourismus aufrecht zu erhalten und bieten nun eine natürliche Barriere zum Ozean um die Unterwasserwelt vor weiteren Tropenstürmen zu retten. 

Der erste Tauchgang führte so zwischen den Statuen, einem Käfer, Häuschen, Ringen und weiteren Objekten in knapp 9 Meter Tiefe hindurch. An der Wasseroberfläche tummelten sich einstweilen die Schnorchler und durften uns beim Erkunden der Objekte zusehen.






Nur wenige Meter weiter und nach einer kurzen Verschnaufpause ging es bereits wieder ins Wasser diesmal beim Korallenriff. Meine Erwartungen waren bescheiden, gilt die Tauchgegend doch als solide aber mit bspw. Cozumel nicht wirklich vergleichbar. Ich wurde zumindest bei diesem Tauchgang eines besseren belehrt. Zahlreiche Fischschwärme, Schildkröten, Löwenfisch und Skorpionfisch und und und. Beinahe schon kitschig, was sich in den knapp 45 Minuten alles vor meiner Taucherbrille und Linse abspielte.





Am Nachmittag ging es dann ENDLICH an den Strand, die Regentage hatten unsere Pläne doch ordentlich durcheinander gewirbelt. Zunächst machen wir kurzen Halt im Garten / Strand bei der Jugendherberge und schlenderten dann zum Nordstrand der Insel, wo wir einige gemütliche Stunden verbrachten.




Danach ging es mit der Fähre zurück nach Cancun und weiter in die Nähe der Stierarena. Zu unserem Abschied aus Mexiko entschieden wir uns etwas typisches, ja das typischste mexikanische zu besuchen - LUCHA LIBRE - Wrestling... und was war das für ein Spaß.

Vor der Halle deckten sich die Zuseher, darunter bunt gemischt Familien, alt und jung mit den klassischen Masken ein, ehe es in die ehemalige Stierarena ging, wo sich in den nächsten Stunden mehr oder weniger talentierte Kämpfer gegenüberstehen sollten.



Zu unserer Freude wurde das Bier an diesem Abend um 25% billiger verkauft, was für ein unglücklicher Zufall. Punkt 20 Uhr ging dann das Spektakel los und die ersten Ringer kamen mit Mariachi Musik und unter tosendem Applaus der Zuschauer zum Ring. 

Während der Kämpfe steigerten sich manche Zuseher derartig hinein, dass sie mit roten Köpfen Richtung Ring brüllten. Schimpfwörter, Anfeuerungen und andere Schlachtrufe garnierten das Spektakel.




Nach 2 Stunden war eine kurze Pause angesagt, dann wurden die Ringseile nachgespannt und danach kamen die eigentlichen Helden des Abends, das unter dem Titel "Guerra de la familia" = Familienkrieg, stand ins Zentrum des Geschehens. Teilweise mit skurrilen Masken und Bewegungen, immer mit fetziger Musik und unter tosendem Applaus.




Zum Ende wurde es immer lauter und wilder im Ringgeschehen, dann ließen sich die Kämpfer noch lautstark feiern und dann war dieses Highlight auch wiederum vorbei.




Lucha Libre in Mexiko war für uns beide ein herrlicher, lustiger Abschluss von grandiosen 3 Wochen Rundreise. Natürlich mussten wir auch noch eine Kämpfermaske zum Abschluss erstehen, die von nun an unsere Wohnung schmücken wird.




Am Folgetag hatten wir noch ein gemütliches Frühstück am Balkon unseres Hotels, wo wir nochmals einen Blick auf die Stierarena bekamen. Danach ging es mit dem Taxi zum Flughafen, wo wir danach 1 Stunde nach Havana flogen und unsere Rundreise durch Kuba starteten.

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