Von Christchurch aus ging es zuerst knapp 2 Stunden auf der Autostraße Nummer 1 Richtung Süden, danach auf etwas weniger befahrenen Straßen Richtung Westen ins Zentrum von Neuseeland. Während der Fahrt kamen uns immer wieder Oldtimer und Motorradgruppen entgegen. Bei einem kurzen Zwischenstopp in einem kleinen Örtchen konnten wir die schön restaurierten Fahrzeuge gesammelt sehen. Nach etwa einer weiteren Stunde Fahrtzeit konnten wir den strahlend blauen Lake Tekapo erkennen. Unsere Fahrt war für den heutigen Tag aber noch nicht vorbei und so ging es nach einer kurzen Pause vorbei am Lake Pukaki - noch strahlender als Lake Tekapo - durch die Ortschaft Twizel zu unserem Ziel Omarama. Hier hatten wir in einem Holiday Park ein kleine Hütte mit für uns mittlerweile bekannten Gemeinschaftsbad und Küche.
Am ersten Tag ging es zunächst zum bizarren Clay Cliff knapp außerhalb der Ortschaft. Die Hinfahrt durch das endlos weit scheinende Tal mit den noch immer beschneiten Gipfeln links und rechts war bereits ein Highlight. Die letzten Kilometer zu den Klippen ging es über eine Schotterstraße, vorbei an Horden von Schafen. Bei den Steinformationen angekommen, wanderten wir etwas herum und genossen das tolle Panorama über das Tal.
Nächster Stop war in Twizel, wo wir bei einem Radgeschäft Räder für Tag Nummer 3 reservierten und uns über Ausflugsmöglichkeiten in der Region informierten.
Danach ging es beim Lake Pukaki vorbei zurück nach Tekapo wo wir die kurvenreiche Straße hinauf zum Mount John fuhren. Der Berg ist bekannt für das Sternenobservatorium und den Rundweg am Gipfel. Wir wanderten für eine knappe halbe Stunde rund um die Spitze des Berges und konnten so ein fantastisches 360° Panorama der Region Mackenzie erhalten.
Abschluss des Tages bildete ein Besuch der Tekapo Hotsprings. Eine Therme mit Blick über den See und die umliegenden Berge - ideal um Energie zu sammeln für die nächsten Tage.
Tag 2 ging es für uns von Omarama entlang des Lake Pukaki ins Mount Cook Village. Mount Cook ist der höchste Berg von Neuseeland mit 3.724 Meter Höhe. Leider war es an diesem Tag rund um den Berg etwas verregnet und so war auch die Wanderung durch das Hooker Valley aufgrund des Regens, Sturmböen und teilweise Hagel etwas anstrengender als gedacht. Die Ausblicke entlang der 10 Kilometer langen Wanderung, die unter anderem über 3 Hängebrücken führte, war jedoch gigantisch. Besonders die weiß / blauen Flüsse die es zu überqueren galt, waren richtige Hingucker.
Nach der Wanderung durch das Hooker Valley fuhren wir nur knapp 15 Minuten ins nächste Tal. Dort gingen wir bei Sonnenschein den kurzen Weg zum Gletschersee hinauf und hatten ein gewaltiges Panorama über das hinter uns liegende Tal.
Am Rück blieben wir immer wieder stehen um einerseits den blauen Lake Pukaki zu bestaunen bzw. die Berge hinter und die mittlerweile in dunkelgraue Wolken gehüllt waren.
Tag 3 ging es in die Ortschaft Twizel, wo wir unsere Räder entgegen nahmen und unsere Strecke Richtung Lake Ohau und der dortigen Lodge starteten. Die Fahrtstrecke führte entlang der Flußläufe des Lake Pukaki, wo wir unter anderem Lachsfarmen und zahlreiche Fischer sahen. Nach einem Viertel der Strecke - knapp 20 Kilometer - und gewaltigem Gegenwind entlang einiger Passagen erreichten wir Lake Ohau. Die nächsten beeindruckenden Kilometer führten entlang des Sees, der durch den starken Wind eher wie ein raues Meer mit starkem Wellengang aussah. Wir fuhren bis zum Westufer und machten einen knappen Kilometer vor der Lodge unsere wohlverdiente Pause.
Der Rückweg auf der gleichen Strecke war anfangs windstill, danach Rückenwind - juhuuuu - der aber nur kurze Zeit später vom nun gedrehten wiederum sehr böigen Gegenwind abgelöst wurde. Erschöpft erreichten wir um 16:00 Uhr die Ausborgestelle in Twizel. Die 70 Kilometer an sich wären schon anstrengend gewesen, davon aber mehr als die Hälfte mit Gegenwind zu fahren machte das Abenteuer noch etwas härter. Dennoch ein toller Ausflug mit beeindruckender Natur!
Von Omarama führt uns die Rundreise in Neuseeland nun wieder zurück an die Ostküste ins Städtchen Dunedin und dann weiter an die südlichsten Punkte Neuseelands bis wir uns der Region Te Anau auf unsere mehrtätige Wandeurng am Kepler Track vorbereiten und die Region Milford Sound ansehen werden.
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