Montag, 24. Oktober 2016

Omarama - Dunedin - Otago Peninsula - Cathlins - Te Anau - Milford Sound

Von Omarama und den Seen im Zentrum der Südinsel ging es für uns wieder zurück an die Küste Richtung Dunedin, der zweitgrößten Stadt auf der Südinsel nach Christchurch. Wir fuhren bei starkem Regen früh morgens weg, um auf der Wegstrecke noch an einigen Sehenswürdigkeiten Halt zu machen. Zu Beginn ging es zum Lake Aviemore und dem dazugehörigen Staudamm, bzw. Wasserkraftwerk. Die Sicht war leider sehr eingeschränkt und so fuhren wir nach kurzer Pause weiter durch das Tal zur Ortschaft Duntroon. Entlang der Strecke fanden wir auch einige Begleiter die unsere Weiterfahrt etwas verzögerten :-)




Neben Duntroon wanderten wir kurz über die grünen Flächen und bestaunten die Elephant Rocks, wiederum eine faszinierende Ansammlung von Steinformationen. 





Danach ging es weiter zur Ostküste, die wir danach Richtung Süden entlang fuhren, bis wir in Moeraki einen kurzen Zwischenstopp machten. Ziel waren die sogenannten Moeraki Boulders, wiederum eine Ansammlung von Felsen. Die Besonderheit dieser Felsen sind ihre runde Form, die besonders während der Flut zur Geltung kommt. Wir nutzten die Ebbe allerdings ebenso aus, um zwischen den Felsen herum und auf ihnen zu klettern. 








Eine knappe Stunde später trafen wir in Dunedin ein, wo wir zu Beginn ein paar Erledigungen für unsere mehrtägigen Wanderungen durchführen mussten. Danach marschierten wir durch die Innenstadt, vorbei am achteckigen Hauptplatz und dem markanten Bahnhof. 





Nächster Zwischenstopp war die Baldwin Street, die steilste Straße der Welt. Wir mussten aus unserem Boliden alles herausholen, um die Strecke zu bezwingen. Am Ende der Einbahnstraße drehten wir um und fuhren den Abhang wieder zurück zur Hauptstraße.



In Dunedin waren wir bei Kate, einer 71 jährigen Weltenbummlerin untergebracht. Der Aufenthalt war sehr interessant und lustig. Wir schauten mit Kate am ersten Abend ein Netballspiel im Fernsehen an. Ein bei uns, wie ich finde total unbekannter Sport, der sich im Pazifik allerdings relativ großer Beliebtheit erfreuen dürfte. Kate war jahrelang Trainerin und konnte uns so die Regeln der Sportart gut erklären. Die Neuseeländerinnen verloren allerdings wie zuletzt auch beim Rugby League Spiel gegen ihre Gegner aus Australien, was unserem Host sehr missfiel.


Am nächsten Tag ging es für uns auf die Otago Halbinsel. Wir fuhren die knapp 65 Kilometer lange Strecke zuerst entlang der Küste ab, danach wanderten wir an der Spitze der Halbinsel etwas herum. Leider sahen wir keine Pinguine oder Albatrosse, die sich hier oftmals aufhalten und auch nissten. Dafür lag das ohrenbetäubende Geschrei von Hunderten Seemöwen in der Luft. Wir wurden von ihren Geschenken, die ringsum uns herum überall sichtbar waren, glücklicherweise verschont. 

















Den Rückweg ging es durch das Innere der Halbinsel entlang. Die Straßen waren hier phasenweise nicht asphaltiert, was unser kleines Gefährt aber problemlos meisterte. Das letzte Stück fuhren wir auf der Hügelkette entlang und konnten sowohl die Bucht als auch Dunedin bestaunen. Die Mischung aus durch die Ebbe trockengelegtem Land und der hereinbrechenden Nachmittagssonne vermittelte eine tolle Stimmung. 

Am Abend gingen wir mit Kate in ein lokales Pub und hatten leckeres Abendessen und plauderten noch etwas mit ihr über Neuseeland, ihre Reisen und unsere weitere Route. 

Der Folgetag war ein sehr langer Autofahrtag. Es ging zeitig in der Früh für uns Richtung Süden, Ziel waren die Catlins eine grüne, hügelige Region ganz im Süden der Insel. Nach einer knappen Stunde Autofahrt entlang der Küste gelangten wir zum Nugget Point. Die Bucht hat diesen Namen durch die Anordnung der Felsen im Wasser - ja wir bestaunten mal wieder Steinformationen. Der Weg vom Autoplatz zum Leuchtturm, von wo wir aus die Felsen besonders gut sahen, war für sich schon ein Highlight. Wir konnten einige Seelöwen aus der Entfernung erkennen.










Nächster Halt an diesem Tag war der Mclean Wasserfall, benannt nach seinem Entdecker Alexander Mclean. Wir wanderten vom Parkplatz die knapp 15 Minuten durch den Wald, danach über ein paar Felsen ehe wir das Becken unterhalb des Wasserfalls erreichten. Wir genossen ein paar ruhige Minuten, machten uns dann aber schnell auf die Weiterfahrt, als eine Reisegruppe eintraf. 


Die weitere Strecke führte uns durch die Catlins, Invercargill und schlussendlich weiter etwas nördlich nach Te Anau, unserem nächsten Aufenthalt. Die Landschaft entlang der Fahrtstrecke veränderte sich zunehmend, so wurden die sanften grünen Hügel vor allem im späteren Verlauf von Steinformationen und den hohen, schneebedeckten Bergen im Hintergrund abgelöst. 








Te Anau liegt am Fjordland Nationalpark und dem Lake Te Anau. Wir nutzen diesen Ort um Milford Sound zu erkunden und werden in den nächsten Tagen hier unsere erste mehrtägige Wanderung in Neuseeland, einen der Great Walks, den sogenannten Kepler Track, starten. 

Gestern ging es aber erstmal sehr früh Richtung Milford Sound. Die knappen 2 Stunden zum Hafen von Milford Sound führten uns vorbei an zahlreichen Seen und durch atemberaubende Landschaft, diese erkundeten wir allerdings erst auf der Rückfahrt nach Te Anau. 





Pünktlich um 9:15 ging unsere Bootsfahrt durch das Milford Sound Fjord los. Das Fjord liegt eingebettet von zahlreichen Bergen, die teilweise 1.300 Meter neben dem Wasser hochragen und auch mehrere hundert Meter tief ins Wasser reichen. Das Wasser an der Oberfläche ist Süßwasser - Regenwasser, während das Wasser in tieferen Regionen Salzwasser ist. Je nach Regenfall ist das Wasser demnach hellblau - wenig Regen - oder dunkelblau - viel Regen. Es musste also in den Vortagen unserer Bootsfahrt relativ viel geregnet haben, war die Oberfläche doch sehr dunkel. 





Die Fahrt zwischen den Bergen führte uns an zahlreichen Wasserfällen vorbei bis zum offenen Meer. Dort drehte das Boot um und es ging wieder zurück ins Fjord. Während der Rückfahrt haben sich ein paar Delfine vor dem Boot angesammelt, die sich durch das vorwärtsgedrängte Wasser antreiben ließen und in den Fluten herumspielten. Glücklicherweise hatten wir kurz zuvor beschlossen, ans vordere Ende des Bootes zu wechseln und hatten nun erste Reihe bei diesem Spektakel. 











Die Delfine verließen das Boot für einen kurzen Moment, als der Captain das Schiff mitten in die Gischt des zweithöchsten Wasserfalls steuerte. Als das Boot wieder auf den Starthafen zusteuerte waren sie allerdings wieder zurück und wir konnten ihnen beim Herumtreiben zusehen. 





Am Rückweg nach Te Anau hielten wir zunächst beim Rundweg "The Chasm", wo wir nach kurzem Spaziergang ebenfalls zu einem Wasserfall, der sich spektakulär unter der Wegbrücke durch die Felsen durchschlängelte, vorbeikamen. 




Nächster Halt war an den Mirror Lakes. "Leider" waren auch ein paar Gänse im Seewasser, wodurch die Oberfläche nicht ganz ruhig war und entsprechend die bekannten Reflektionen nicht perfekt waren. Die Aussicht und die Spiegelungen, die dennoch auftreten, waren auch sehr sehenswert. 




Der heutige Tag ist ein Ruhetag vor unserer Wanderung. Wir haben bereits unsere Rucksäcke mit allen nötigen Dingen gepackt - wir müssen uns während der vier Tage selbst versorgen - und sammeln Energie für die Wanderung. Derzeit regnet es, hoffentlich ein gutes Zeichen und das Wetter wird die nächsten Tage besser als heute.

Unser Wanderkochgeschirr wurde immerhin würdig eingeweiht... Man kann auch mit spärlichen Töpfen und Pfannen etwas Gutes kochen!



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