Donnerstag, 6. Oktober 2016

Vanuatu - Das glücklichste Land der Welt / Efate

Von Noumea in Neukaledonien flogen wir eine knappe Stunde ehe wir ziemlich ruppig - warum dazu später - am Flughafen in Port Vila auf Vanuata landeten. Genauer gesagt, auf der Hauptinsel Efate mit der Hauptstadt Port Vila (knapp 40.000 Einwohner). Vanuatu besteht aus knapp 80 Inseln, wir werden in den 10 Tagen allerdings nur 2 der Hauptinseln und ein paar kleinere vorgelagerte Inselchen besuchen. 

Nach der Einreisekontrolle und Visumstelle ging es in die Gepäckshalle, wo uns eine bunte Musiktruppe mit landestypischen Melodien empfing - sehr nett. Wir nahmen daraufhin ein Taxi in die nur 4 Kilometer entfernte Unterkunft. Für die Woche auf Efate hatten wir uns für ein Apartment mit Küche entschieden, um die typischen Gemüse- und Obstsorten selbst zubereiten zu können. Dies sollte sich als Volltreffer herauskristallisieren!

Nach einer angenehmen Nacht machten wir uns am nächsten Morgen gleich zu Fuß am Weg ins Ortszentrum. Nach einem Zwischenstopp in der Tauchschule, wo ich 2 Tauchgänge für Dienstag reserviert hatte, ging es noch ein paar Meter weiter auf den großen Markt. Dieser ist von Montag 6 Uhr bis Samstag um 14 Uhr durchgängig offen. Die Verkäuferinnen und Verkäufer bieten hier tropisches Obst, Gemüse und landestypisches Wurzelgemüse wie Yams an. Wir deckten uns für das Wochenende ein, kauften die Gewürze und restlichen Utensilien im Supermarkt und fuhren mit einem "Bus" zur Unterkunft zurück. Die Busse hier sind im Prinzip Minivans, die kreuz und quer durch die Stadt herumfahren und jeden mitnehmen, sofern das Ziel des Gasts auf der Route liegt. In der Praxis sieht das so aus:

Man winkt einem der Busse - erkennbar am roten B im Kennzeichen - der Fahrer bleibt dann grinsend stehen und nickt mit dem Kopf, was soviel bedeutet, wohin man möchte. Man sagt das Ziel, der Fahrer überlegt dann und entweder bekommt man dann ein "Okay maaaaan" oder ein Kopfschütteln entgegen. Je nachdem steigt man ein oder winkt dem nächsten Minivan, der oftmals direkt dahinter fährt und führt das gleiche Prozedere nochmals durch. Wir mussten so nie länger als 2 Minuten auf unseren Bus warten Die Fahrt selber wurde fast immer mit lauter Reggaemusik untermalt :)




Am nächsten Tag fuhren wir wiederum mit einem Bus zum Hafen der Erakorinsel. Dort befindet sich ein ziemlich teures Hotel, das aber auch Tagesgäste empfängt. Wir mussten eine kleine Gebühr bezahlen, bekamen den bezahlten Betrag allerdings in Gutscheinform retourniert. So konnten wir uns später noch Kaffee und Kuchen um die Gebühr kaufen. Auf der Insel selber genossen wir das schöne Wetter, probierten Standup Paddleboards (sieht cool aus, aber fanden es beide nicht so toll) und umrundeten schlussendlich die Insel in Kayaks. Durch das glasklare Wasser konnten wir so durchwegs die Fischwelt, Korallen oder Seesterne unter uns sehen. Ein gelungener zweiter Tag!









Am Montag nutzte ich die gut gelegene Zeitverschiebung, um meinen Saints (New Orleans) gemütlich beim Frühstück auf die Finger zu sehen. Der Livestream endete auch endlich mit dem ersten Saisonsieg der Black & Gold - sehr gut. 

Am Nachmittag wurden wir von einem kleinen Bus der Gesellschaft Ecotours abgeholt. Durch die Kayakrunde am Vortag motiviert, entschieden wir uns, an einem Kayakausflug auf einem Fluss teilzunehmen. Nach knapp 30 Minuten Fahrzeit erreichten wir die traumhafte Flussgegend. Kayaks wurden zugewiesen und schon ging es den Fluss rauf und runter - ein herrlicher Ausflug. Wenngleich die Gruppe leider etwas groß war und wir zusätzlich eine unglaublich nervige australische Familie dabei hatten. Man stelle sich Kai-Uwe, Maike und ihre Kinder Kevin bzw. Chantal vor... grauenhaft. 









Nach 2 Stunden, wobei wir versuchten, möglichst von der Familie fern zu bleiben, mussten wir unsere Kayaks retournieren. Danach konnten wir noch etwas im Fluß herumplantschen, mit dem Seil elegante A****bomben ins Wasser legen und wurden vom Tourguide mit tropischen Früchten versorgt. 









Als ich Kai-Uwe dann mit einem T-Shirt meiner Tauchschule vom Folgetag sah, konnte ich "mein Glück" kaum fassen... bitte nicht. 

Das "bitte nicht" vom Vortag wurde natürlich nicht erfüllt. Ich hatte mein Equipment am Boot der Tauchgesellschaft gerade fertig gerichtet, spazierte Kai-Uwe (okay er hieß Tony) lauthals aufs Schiff. Als die Divemaster dann auch noch Tony und seine Frau bzw. mich als Buddies einteilten, packte ich es gar nicht mehr... Schlussendlich hatte ich allerdings Glück und die Zuteilung wurde umgedreht, so musste ich die beiden nur über Wasser am Schiff aushalten. 

Die Tauchspots selber waren wiederum fantastisch. Tauchgang 1 führte zur sogenannten "Konanda", einem knapp 26 Meter langen Schiff, das in den 80er Jahren im Hafen von Port Vila auf Grund gelaufen ist. Mit Lou meinem Divemaster (er stellte sich mit den Worten "you can call me big papa" vor) ging es rund um das Wrack, durch den Ladebereich, die Kabinen, das Deck und entlang des Rumpfes. Ein richtig cooler Tauchgang! Leider habe ich die Kamera vergessen, so sind die Fotos unterhalb nur als Anschauungsbeispiele und nicht von mir selber gemacht. Ich hatte mit Lou ebenfalls eine "Tasse Kaffee" auf dem Dach des Steuerraums.





Nach einer Pause mit richtigem Kaffee, Kuchen und einem lautstarken Kai-Uwe ging es zum zweiten Tauchspot, den sogenannten Twin Bommies - 2 herrlichen Korallenriffs mit zahlreichen bunten Fischen. Der Druckausgleich ging entgegen dem ersten Tauchgang ohne Probleme und so verbrachte ich knapp 50 Minuten mit Lou und 2 weiteren Tauchern mit der Erkundung des Riffs. Leider geben die Bilder nicht wirklich das wieder, was ich gesehen hab - Zeit wirds für einen Filter für die Kamera um den Blaustich entgegen zu wirken.






Am Mittwoch borgten wir uns ein Quadbike aus und umrundeten Efate. Wir machten zahlreiche Stopps, den längsten bei der blauen Lagune, die ihren Namen absolut zurecht hat. 













Quadbike empfanden wir ähnlich wie Standup Paddleboard, sieht lässig aus, ist aber auch nicht so wirklich das Wahre. Die knapp 140 Kilometer um die Insel waren dennoch absolut sehenswert. Entlang der Strecke kamen wir mit dem Leute-Winken kaum nach. Hier grüßt jeder jeden und genießt das Leben, wenngleich es nicht immer leicht ist - auch im Paradies! Die Insel wurde die letzten Monate wirklich hart getroffen. Letztes Frühjahr brachte der Stufe 5 Zyklon Pam große Zerstörung über das Inselparadies. Danach folgte eine Dürreperiode, die noch immer andauert. Die Leute hier warten sehnsüchtig auf den großen Regen, der hoffentlich bald kommt. Darüber hinaus brach der Tourismus durch die Zerstörung des Zyklons ein. Eine Landebahn wurde zerstört und so können Flugzeuge von Air New Zealand derzeit nicht landen, wodurch ca. die Hälfte des Tourismus weg gebrochen ist. 







Am heutigen letzten Tag gingen wir es etwas langsamer an. Wir fuhren wieder mit einem "B-Bus" zum Hafen der Irikiri Insel, die ähnlich wie die Insel am zweiten Tag nur wenige Meter von der Hauptinsel entfernt liegt. Wir zahlten wie schon für Erakor eine Tagesgebühr und sammelten den Tag über am Strand und Pool Energie für die nächsten Abenteuer. 



Morgen früh geht es mit einem kleinen Propellerflugzeug auf die Insel Tanna, wo wir unter anderem den aktiven Vulkan Mount Yasur besteigen werden. Untergebracht sind wir in kleinen Bambushütten, nur wenige Kilometer vom Vulkan entfernt, wo man angeblich den Berg "grummeln" hören und spüren kann. Wir sind schon sehr gespannt...

Achja wir probierten auch Kava, ein angeblich berauschender Saft, der hier von den Bewohnern so gut wie täglich konsumiert wird. Das bräunliche Gemisch, das wie Abwaschwasser aussieht und wie Gemüsesaft schmeckt, überzeugte uns aber beide nicht. Probiert haben wir es aber :)

2 Kommentare:

  1. haha Paddleboat. Ich habe nie probiert aber ich dachte schon es langweilig wäre. Aber anscheinend nicht für Kati.
    Kava gibt es auch in Neu Kaledonien oder ? Dieses Getrank ist alkolosiert oder ?

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  2. oups. mein Fehler : Kava ist kein Alkohol. ich habe Geschichte von Kava gehört und dachte es war fermentiert.

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