Mittwoch, 15. März 2017

Granada - Nicaragua

Nach unseren Abenteuern in Costa Rica verbrachten wir eine kurze Nacht in San Jose, ehe wir früh am Folgetag den Nicabus bestiegen, der uns nach Nicaragua bringen sollte. Die Busfahrt wurde anfangs von allerlei Herzschmerznummern der 80iger und 90iger Jahre untermalt, ehe es nach dem unproblematischen Grenzübergang die nächsten 2 Stunden die selbe Art Musik nur diesmal in spanischer Sprache gab. Im Prinzip eine Aneinanderreihung von mujer (Frau), corazon (Herz), Amor (Liebe) und dramatischen Emotionen. 

Die knapp 7 stündige Busfahrt wurde also musikalisch eher anstrengend, die Ausblicke die wir von unseren Sitzplätzen in der ersten Reihen erhielten, entschädigten uns aber.


In Granada angekommen, erreichten wir unser Hostel nach kurzem Fußweg entlang der Innenstadt. Bereits hier konnten wir die kolonialen Gebäude erleben und den Flair, den diese Stadt mit sich trägt. Am späten Nachmittag machten wir uns auf, die Stadt zu erkunden und konnten so erste Eindrücke sammeln.



Der Weg führte uns auch zum Lago Nicaragua, der aber aufgrund seiner Wasserarmut eine ungewöhnlich lange Sandbank hat. Die Temperatur mitten unter Tags war sehr hoch, insofern waren wir froh, als wir wieder einige Schattenplätze in der Innenstadt erreichten.











Nächster Stop war der Parque Central mit seiner imposanten Kathedrale, an der wir während unseres Aufenhalts immer wieder vorbeikamen. Gerade am Abend gab es hier  tollen Streetfood, meistens in einer Art Maisteigflade mit Käse, Sauerkraut und Huhn bzw. Schweinefleisch gefüllt. Der Käse erinnerte mich an Halloumi und dazu gab es meistens eine Soße und wenn man wollte, auch etwas Schärfe dazu. Rund um den Parque Central fanden sich im Schatten immer wieder Gruppen von älteren und jüngeren Männern und Frauen zusammen, um über alles mögliche zu plaudern.



Am ersten Tag machten wir nur einen kurzen Blick in die Kathedrale, der Aufstieg auf einen der Kirchentürme hatten wir für einen späteren Termin geplant. Im Inneren fanden Restaurierungsarbeiten statt, wir konnten so die Deckenbilder in neuem Glanz erleben.








Am frühen nächsten Tag wurden wir von einem Shuttle abgeholt, es ging zur Laguna de Apoyo, knapp 20 Minuten außerhalb von Granada. Bei diesem See, der sich in einem Vulkankegel bildete, verbrachten wir die nächsten beiden Tage und übernachteten neben dem See. Eine gelungene Abkühlung und ein richtig netter Ort zu entspannen mit tollem Essen und netten Ausblicken.




Wieder in Granada zurück, verbrachten wir einen Tag mit Planungen für unsere weiteren Reisewochen im Innenhof unseres Hostels und am Abend ging es wieder zum Markt und Parque Central, wo wir mittlerweile bei unseren Stammläden unser Abendessen kauften. Im Hostel gab es am Abend lokalen Rum - Flora de Cana - ein viel prämierter lokaler Rum, der hier in Nicaragua nur einen Bruchteil der sonstigen weltweiten Preise kostet.

Am nächsten Tag ging es zu den Isletas, den zahlreichen Inselchen am Lago Nicaragua. Mit einem Boot fuhren wir an teilweise imposanten Villen, unberührter Natur und zahlreichen Vögeln, Affen und weiteren Tieren vorbei. Vom See aus hatten wir einen schönen Blick zurück auf Granada und den nicht mehr aktiven Vulkan Mombacho.









An diesem Tag hatten wir noch einen zweiten Ausflug fixiert, so ging es zum Vulkan Masaya. Der Trip war mehr Zeit im Auto zuwarten, als den Vulkan zu erleben. Die Fahrt dauerte nur 30 Minuten, jedoch sieht die Regelung vor, dass nur 20 Autos gleichzeitig zum Kraterrand fahren dürfen. So mussten wir fast 2 Stunden warten, ehe wir für knapp 15 Minuten am Rand die Lava, Dämpfe und die Fledermäuse, die um uns herumschwirrten, erleben durften. Ein aufregendes Erlebnis, keine Frage, an die unbändige Kraft des Vulkans auf Tana in Vanuata kam der Vulkan Masaya allerdings nicht an.



Am letzten Tag in Granada wanderten wir wiederum durch die Innenstadt, diesesmal wollten wir auch auf einige Kirchentürme klettern. Zu Beginn ging es auf die Kathedrale am Parque Central nach oben, von wo wir aus einen schönen Blick über die Stadt hatten.

















Danach ging es zur ältesten Kirche der Stadt, wo es über die enge Wendeltreppe ebenfalls zum Kirchturm hinauf ging. Von dort konnten wir die Kathedrale, den See und den Vulkan Mombacho erblicken.



Granada, die Laguna de Apoyo und der Lago Nicaragua waren für uns ein absolutes Highlight. Es ist schwierig, den Flair und die Stimmung der Stadt in Bilder zu fassen. Ohne Plan durch die engen Gassen mit bunten Häusern zu wandern und an neue Plätze und Kirchen zu gelangen, war viel aufregender als es sich anhört. Das Leben am Markt, der Geruch des Streetfoods, der Klang der Straßenmusiker und ein Gläschen Flor de Cana bereiteten uns ohne Frage für die nächsten Wochen Nicaragua und unsere weiteren Abenteuer auf der Reise vor. 

In ungefähr 2 Monaten sind unsere knapp 13 1/2 Monate Reise auch schon wieder vorbei, unglaublich wie die Zeit vergeht. Die restlichen Wochen sind auch festgelegt, so geht es nach Nicaragua nach Guatemala in die Orte Antigua und zum Atitlansee, wo wir nochmals 1 Woche einen Spanischkurs besuchen. Danach wird uns eine lange Busfahrt nach Mexiko bringen, wo wir von San Cristobal aus die Region Yucatan besuchen werden und an Orten wie Campeche, Merida, Tulum und Cozumel eine Mischung aus Strand, Natur aber auch Mayakultur erleben werden. 

Den Abschluss der Reise bildet eine 3 wöchige Rundreise durch Kuba inklusive meiner beiden Brüder, die uns für den letzten Teil der Reise begleiten. Ein wehmütiges Auge blickt auf den Abschluss der Reise, ein freudiges Auge auf die Abenteuer, die noch auf uns zukommen werden und natürlich freuen wir uns auch schon wieder auf gewisse Rituale und Gewohnheiten daheim... und natürlich auf zahlreiche Freunde und Verwandte, die uns auf der Reise natürlich immer wieder abgegangen sind.







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