Mittwoch, 8. März 2017

Rio Celeste, Rincon de la Vieja und Samara

Von La Fortuna aus fuhren wir entlang des Vulkan Arenals und eine kurze Zeit entlang des Arenalsees Richtung Norden. Ziel war der Nationalpark am Tenorio Vulkan mit seinem imposanten Rio Celeste. Die Strecke war zu Beginn noch hervorragend, wurde dann allerdings, je näher wir zum Nationalpark kamen, immer schlechter. Von einer Straße war da nicht mehr viel übrig, eher eine Ansammlung aus Steinen, Schlaglöchern und Schlamm. Irgendwie fanden wir allerdings doch ans Ziel und wurden von einer Brücke mit einem Vorgeschmack auf den Nationalpark belohnt. Bereits hier konnten wir das faszinierend blaue Wasser sehen, das sich durch einen physischen Effekt, die sogenannte Mie-Streuung "verfärbt". 

In einfachen Worten beschrieben: Hier trifft das farblose Wasser von 2 Flüssen aufeinander und erzeugt die Mie-Streuung. Ein Fluss führt kleine Partikel und der andere Fluss ist sauer durch die vulkanische Aktivität. Durch das Zusammentreffen der Flüsse ändert sich der PH-Wert und die Partikel vergrößern sich, dadurch entsteht der optische Effekt.




Nach der kurzen Physikstunde jetzt zur Wanderung im Park. Diese führte zunächst zu einem tollen Wasserfall, wo wir einen kleinen Freund kennen lernten, der extremst an unserer Kamera interessiert war. 

Danach ging es weiter zu einem See, wo die Verfärbungen des Wasser durch die Pflanzen im Fluss noch beeindruckender erschienen. 










Nach dem Nationalpark fuhren wir noch knapp 2 weitere Stunden zur Ortschaft Guyabo in der Nähe unseres nächsten Ziels in Costa Rica, dem Nationalpark Rincon de la Vieja, der aufgrund seiner vulkanischen Aktivität ein beliebtes Ziel ist.





Zunächst wanderten wir entlang des einfachen 3 Kilometer Rundweges beim Haupteingang zum Park, wo wir zahlreiche dampfende Löcher und diverse andere vulkanische Aktivität sahen. Wir fühlten uns an Rotorua in Neuseeland zurück erinnert.








Der letzte Teil des Rundweges führte wieder durch Primärwald, wo wir wiederum zahlreiche Affen beobachten konnten. Zusätzlich gab es hier aber auch einige Mudpools und andere dampfende heiße Quellen.





Nach der Runde beim Haupteingang fuhren wir zum zweiten Parkeingang, um hier nach einer etwas längeren Wanderung die heißen Quellen zu erreichen. Besonders gefallen hat uns ein Baum mitten auf der Straße, wo 20 Zentimeter vor dem Baum auf einem Schild vor "einem Baum auf der Straße" gewarnt wurde - sehr zuvorkommend.


Die oberhalb angesprochenen heißen Quellen erreichten wir nach einer knapp 6 Kilometer langen Wanderung durch den Nationalpark inklusive zahlreicher Flussüberquerungen. Wirklich mühsam war die Autostrecke zum Parkeingang... diese war noch schlechter als die Wegstrecke zum Rio Celeste.



Nach 3 Nationalparks an 3 Tagen hatten wir etwas Pause verdient und so ging es zum Pazifik zur Ortschaft Samara, wo wir bei supernetten AirBnb Hosts nur wenige Meter vom Strand entfernt unterkamen.

Die Tage verbrachten wir in der Hängematte auf der Veranda oder mit Spaziergängen entlang der langen Sandbank. Am Sonntagabend nahmen wir an einem mehrgängigen Dinner teil, das von Miguel und seiner Familie zubereitet wurde, und zu dem zusätzlich andere Gäste geladen wurden. Super Essen und nette Gespräche bildeten einen netten Wochenabschluss.









Wir sind mittlerweile zurück in San Jose, wo wir die letzte Nacht in Costa Rica verbringen. Morgen geht es zeitig in der Früh mit dem Nicabus nach Granada in Nicaragua, wo wir unsere Reise durch das nächste Land auf unserer Weltreise starten.

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