Freitag, 29. April 2016

Mumbai - Finanzmetropole und Crickethaupstadt

Nach den Abenteuern in den Bergen Nepals und der Hauptstadt Kathmandu ging es für uns wieder zurück nach Indien, genauer nach Mumbai dem Finanzzentrum im Bundesstaat Maharashtra. 

Schon während der Fahrt mit dem Taxi zu unserem Hotel im Stadtteil Fort merkten wir, dass Mumbai um einiges "westlicher" als die bisherigen Städte Indiens war. Der Verkehr geregelter - auf den Kreuzungen sogar Ampeln und keine 2 Polizisten pro Kreuzung wie in Kathmandu - weniger Mopeds, weniger Kühe, weniger Müll. Dafür viel mehr Werbung, Licht und offensichtlich auch mehr Reichtum - noch ungleicher verteilt als in den bisherigen Städten.

Am ersten Tag in Mumbai besorgten wir uns zu Beginn Karten für das Cricketspiel Mumbai gegen Kalkutta um danach zum Gate of India bzw. dem Taj Mahal Palace Hotel zu schauen. Auffallend in diesem Bereich, die große Polizeipräsenz vor jeder Sehenswürdigkeit. Dies ist vermutlich den fürchterlichen Terroranschlägen aus dem Jahr 2008 geschuldet, als über einen Zeitraum von 4 Tagen in Summe 164 Personen den Anschlägen zum Opfer fielen.

Das Gate of India stellt wiederum einen sehr wichtigen Teil der indischen Geschichte dar. Der letzte britische Soldat verließ nach der Unabhängigkeit Indiens von England durch das Gateway of India das Land.



Hinter dem Gate of India bestiegen wir ein Boot mit dem es nach 1-stündiger Fahrt zur Elephanta Island ging. Dort sahen wir uns das Unesco Weltkulturerbe an und wanderten durch die Höhlen. 





Nach dem Ausflug war kurze Pause angesagt ehe es am Abend zum Cricketspiel Mumbai gegen Kalkutta ging. Vor dem Stadion war bereits einiges los: T-Shirt Verkäufer, Trötenverkäufer (wenn sich noch jemand an die unsäglichen Vuvuzelas von der WM in Südafrika erinnern kann - genau sowas), Fahnen, Nüsse - alles wurde angeboten. 

Das Spiel selber war sehr spannend, bis 22 Uhr ballerte bei jeder Unterbrechung indische Technomusik aus den Lautsprechern, ein sehr motivierter Ansager, die Fans tanzten, Fangesänge, Cheerleader, Rauchkanonen - ein gewaltiges Spektakel. Ab 22 Uhr war bis auf die Fangesänge Ruhe angesagt - keine Musik, keine Ansagen. Ein sehr eigenartiger Wechsel, wenngleich an eine Nachtruhe in Stadionnähe beim Lärm der Zuseher sowieso nicht zu Denken war.

Mumbai konnte das Spiel gewinnen und die Fans zogen erfreut aus dem Stadion ab. Das erste Cricket Spiel, dass wir so erleben durften war wirklich beeindruckend. 





Heute wanderten wir durch die alten Stadtteile Mumbais wo wir viele historische Gebäude und die britische Architektur erleben durften. Auf mehreren Plätzen waren Cricketspiele mit Spielern unterschiedlicher Altersgruppen über den ganze Tag verteilt am Laufen. Wir merkten hier wieso Cricket Sport Nummer 1 in Indien ist.





Den Abschluss des Tages bildete ein gemütlicher Spaziergang an der Marina Drive Promenade und zahlreiche Köstlichkeiten bei den Ständen am Chowpattystrand. Der Strandabschnitt ist ein Treffpunkt nach dem Arbeitstag für viele Bewohner Mumbais und wir mittendrin :) Wie bereits im Norden wurden wir auch hier - wenn zum Glück weniger häufig - um Fotos gefragt. Wäre spannend auf wie vielen Fotos / Selfies von Indern wir mittlerweile vertreten sind..... 

Eine lustige Geschichte die ich aus Delhi noch schuldig bin konnten wir auch in Mumbai erkennen. In Delhi haben wir mit den Couchsurfern gesprochen, dass wir es cool finden, wie offen mit Homosexualität in Indien umgegangen wird. Dass also 2 Männer ganz normal händchenhaltend auf der Straße spazieren gehen können. Ramya hat uns dann allerdings aufgeklärt, dass es ganz üblich ist, dass 2 Männer in Indien "einfach so" händchenhaltend spazieren gehen, wenngleich sie NICHT homosexuell sind... dies konnten wir die letzten Wochen durchaus öfters beobachten. 







Morgen gehts in den Süden und zwar nach Goa. Wir werden hier 8 Tage verbringen - 4 Tage Strandhütte, 4 Tage in einem Yoga Zentrum mitten im Grünen.

Wir freuen uns schon sehr auf Sonne, Strand und Meer!

Liebe Grüße,

Wolfgang und Babsi

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen