Donnerstag, 10. November 2016

Abel Tasman Nationalpark

Unser Abenteuer im Abel Tasman Nationalpark, dem meistbesuchtesten Nationalpark Neuseelands, begann in Marahau. Dort wurden wir eingeschult, wie wir mit den Kayaks am Besten die erste Etappe im Nationalpark meistern sollten. Sicherheit, richtiges Paddeln und Einschulung auf Wetter, Natur und Tierwelt standen am Programm. Danach wurden die Kayaks auf Anhänger geladen und wir fuhren zum Startpunkt, der aufgrund der Ebbe sehr weit von der Küste entfernt lag. 


Wir entschieden uns bewusst gegen eine geführte Tour, um in unserem Tempo und nach unserem Belieben mit dem Doppelkajak herumfahren konnten. Die erste Stunde fuhren wir quer durch die Bucht zu vorgelagerten Inseln. Wir konnten Seelöwen beobachten und zahlreiche Vögel. 






Unsere Mittagspause verbrachten wir in einer ruhigen Bucht, ehe es am Nachmittag entlang der Mad Mile, der vermeintlich rauesten Stelle unserer Kayaktour ging. Glücklicherweise hatten wir perfektes Wetter, kaum Gegenwind und nur kleine Wellen. Insofern meisterten wir auch diese Stelle bravorös und waren innerhalb kurzer Zeit in der Bucht. Dort verbrachten wir die Nacht in der Anchorage Hütte.













In der Nacht setzte starker Regen ein und so begann unsere Wanderung am Folgetag leider im Regen. Mit dem Kayakveranstalter hatten wir eine Gepäckabholung vereinbart, was sehr angenehm war, so konnten wir den zweiten Teil des Abel Tasman Tracks mit wenig Gepäck begehen und absolvierten so auch zusätzlich die Hälfte der dritten Tagesetappe des viertägigen Wanderwegs. 






Den ersten Teil der Tagestour ging es durch die Torrent Bay. Nachdem wir Glück hatten, war genau zu unserem Start Ebbe und so konnten wir knapp 30 Minuten durch die Bucht wandern - inklusive Wasserdurchquerungen ohne Schuhe - anstatt knapp 1 Stunde 30 Minuten rundherum. 




Nach weiteren 2 Stunden hatten wir Bark Bay erreicht, der eigentliche Endpunkt der zweiten Tagesetappe. Unsere Strecke ging noch weitere 90 Minuten über einen Hügel sowie eine Hängebrücke mit tollen Ausblicken zur Onetahuti Bucht. 












Wir hätten eigentlich um 15:30 abgeholt werden sollen, die Strecke war aber wirklich leicht und so waren wir bereits um 11:30 dort. Glücklicherweise bog wenig später ein Wassertaxi - ein Boot - in die Bucht ein, um Passagiere aussteige zu lassen. Der Skipper war jedoch unterwegs in Richtung Norden (wir wollten wieder zu unserem gestrigen Ausgangspunkt im Süden retour) und versprach uns, am Rückweg mitzunehmen und so ging es bereits um 13:00 wieder zurück nach Marahau. 



Das Wetter war mittlerweile richtig mies; starker Regen, Wind und hohe Wellen machten die Rückfahrt zu einem speziellen Erlebnis. Wir waren froh, nicht mit dem Kayak auf dem Meer zu sein, vor allem im Bereich der Mad Mile wäre dies ein heftiges Unterfangen gewesen. 



Der Abel Tasman Nationalpark bot uns ganz andere Vegetation und eine ganz andere Art zu wandern, vor allem im Vergleich mit dem Kepler Track. Anstatt Hochplateauwanderung stand hier die Wanderung von einer Bucht zu nächsten mit schönen Ausblicken auf das Meer am Programm. Die Strecke war viel einfacher und dadurch auch für uns verständlich, warum so viele Leute diesen Nationalpark besuchen. Die einzelnen Etappen können gut mit Wassertaxis kombiniert werden, wodurch große Flexibilität gegeben ist. Die Natur ist - was wir bisher über Neuseeland und die Südinseln sagen können - sehr eigen, vor allem die weißen Sandstrände und verlassenen Buchten.

Zurück in Marahau wartete unser Gepäck, das wir im Auto verstauten und zurück nach Motueka fuhren, wo wir noch eine Nacht verbrachten ehe es zum nördlichsten Punkt der Südinsel nach Picton ging. 

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