Freitag, 25. November 2016

Coromandel Halbinsel

Von Hobbiton aus ging es nach dem kurzen Zwischenstop am Strand Richtung Whitianga, eine der größten Ortschaften auf der Halbinsel Coromandel. Hier fanden wir schnell und problemlos das Haus von Brian und Lynda, unsere Couchsurfing Hosts für die nächsten Tage. Wir hatten eine traumhafte Zeit mit den beiden rüstigen Pensionisten, so erfuhren wir von ihren Initiativen in der Community von Whitianga. Ihr Engagement reicht von Flugzeugbauprojekten für Jugendliche bis Mitgliedschaft im Lionsclub - in Summe super Gastgeber, wir hatten eine tolle Zeit. 





Den ersten Abend verbrachten wir so auch gemütlich im Haus von den Kiwis, wir hatten tollen Blick über die Stadt und das Meer. 

Am ersten vollen Tag auf der Coromandel Halbinsel fuhren wir über den kurvigen Bergpass von Whitianga in die Ortschaft Coromandel. Dort verbrachten wir ziemlich lange Zeit im Garten der Coromandel Mussel Kitchen - einer örtlichen Institution, wo es Muscheln in allerlei Variationen zu kaufen gibt.







Weiter ging es dann zur Long Bay, etwas nördlich von Coromandel. Ich machte mich auf einen knapp 1-stündigen Rundweg um die Bucht, durch einen dichten Wald und eine weitere Bucht, während Babsi das Traumwetter nutzte, um einen Roman zu lesen. Während des Spazierganges kam ich mit einem älteren Mann und dessen Tochter ins Gespräch: es sollte sich heraus stellen, dass die Tochter der Frau die Leiterin Marketing von Jucy Car Rentals, unseres Autovermieters war und der ältere Mann quasi ganz Thrifty Großbritannien besitzt.... wen man in Neuseeland so kennen lernt. 








Am zweiten Tag auf der Halbinsel ging es früh morgens zum sogenannten Hot Water Beach. Dieser Strand ist bekannt für seine heißen Quellen, die man bei Ebbe freilegen kann. Wir hatten einen Spaten mit und stießen bei unseren Grabungen in der Tat auf heiße, aber auch auf viele kalte Quellen. In Summe war es zu heiß oder zu kalt, wir fanden leider nicht die richtige Mischung für ein gemütliches Badevergnügen. Um Mundel zu zitieren hab ich mir sogar ziemlich die "Brotzn vabrennt" - naja, man sollte halt wissen wo man hingreift. 







Nach dem Abenteuer am Strand ging es weiter Richtung Cathedral Cove. Die Steinformation ist wohl die berühmteste Tourismusattraktion auf der Coromandel Halbinsel. Wir fanden nach einigen Runden einen Parkplatz am Beginn des Wanderwegs. 





Knapp 40 Minuten später hatten wir dann auch die Cathedral Bay erreicht, das Wetter spielte alle Stücke und wir verbrachten eine wunderschöne Zeit an diesem bezaubernden Ort. Die Umgebung war eher wie Thailand, denn was man sich unter Neuseeland vorstellt. 








Dann ging es zurück nach Whitianga, wo wir für unsere Gastgeber sowohl Krautfleckerl als auch Apfelstrudel zubereiteten - mittlerweile eine Art Tradition für unsere Hosts. 





Mittlerweile sind wir in Auckland, wo wir nach einem verregneten ersten Tag morgen die Stadt genauer erkunden wollen. Gegen Mitternacht geht es dann in den Flieger auf die Cook Inseln, unser nächstes Zeil auf unserer Reise. Der Flieger ist zusätzlich eine Zeitmaschine: wir fliegen um 0:15 am 27.11.2016 von Auckland weg und werden gegen 5:00 Uhr früh am 26.11.2016 auf Rarotonga landen. Wir machen also quasi alle Stunden, die wir auf dieser Reise durch Zeitverschiebung "verloren" haben, mit einem Sitz wieder gut. 

Nun noch ein paar Zeilen über Eigenheiten der Neuseeländer:

1. Die Kiwis durften vor ein paar Jahren über eine neue Fahne abstimmen. Die Abstimmung fiel aber negativ aus und so ärgern sich die Befürworter der neuen Fahne noch heute, wenn "ihre" Fahne mit der Australischen verwechselt wird. 

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-03/neuseeland-flagge-abstimmung-union-jack

2. In Österreicht steht ja bald die Schisaison auf dem Programm. In Neuseeland kann man auch Schifahren gehen, nur ist hier das Liftfahren gerade für Männer nicht ganz ohne... die Lifte haben den bezaubernden Namen "Nutcracker" und das Video unterhalb demonstriert, woher dieser Name kommt. Diese Lifte sind weit verbreitet in Neuseeland und haben mittlerweile eine Art Kultstatus. Im Endeffekt hängt man sich mit seinem Haken, der quasi am Gürtel befestigt ist in das rotierende Seil ein... ein abenteuerliches Unterfangen!


3. Die Kiwis lieben es das "E" als "I" auszusprechen. So hört sich eine Ansage auch mal so an "save tin percint on apples tomorrow at tin o clock at Countdown"... wir hatten einige Situationen, wo aus der "headlight" mal eben die "heatlight" - weil als "hiet" ausgesprochen - wurde und für Gelächter sorgte.

4. Ich haben in den knapp 7 Wochen Neuseeland bei 3 unterschiedlichen Orten beim Einchecken in unsere Unterkunft beim Schalter erfahren dürfen wie "awesome" und "cool" mein Name ist... schon etwas schräg.

Die Zeit in Neuseeland ist unglaublich schnell vergangen. Die Natur ist einfach gewaltig, wir hatten unglaubliche Eindrücke während unserer Wanderungen. Die Coromandel Halbinsel zählte für uns beide zu den beeindruckensten Gegenden in Neuseeland. Wir hatten für unsere Ausflüge mehr als perfektes Wetter was natürlich dem ganzen noch etwas mehr Stimmung verlieh.

Die Kiwis sind ein sehr offenes, freundliches Volk! Der Aufenthalt hier ist bis jetzt sicherlich eines der Highlights - es gibt halt so viele - dieser Reise!

Die Cookinseln werden vermutlich auch in der Oberliga der Eindrücke mitspielen, wir sind schon sehr gespannt und freuen uns auf 2 Wochen Abenteuer im Paradies! 


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