Dienstag, 22. November 2016

Taupo - Rotorua und Hobbiton

Nach den gemütlichen Tagen in Napier und der Hawkes Bay standen mit der Region Taupo - Rotorua wiederum etwas actionreichere Ausflüge auf dem Programm. Unsere Unterkunft hatten wir mit herrlichen Blick über den Lake Taupo, den größten See Neuseelands. 

Über die neuseeländische Version von Groupon hatten wir ein super Angebot für Jetboating auf dem Waikato Fluss gefunden und dies sollte unser erster Ausflugsort in Taupo sein. Wir waren etwas früher als gedacht beim Ausgangspunkt für die wilde Bootsfahrt und der Mitarbeiter der Agentur informiert uns, dass wir noch Zeit genug hätten die nächste Staudammöffnung zu sehen und zeitgerecht zum Start zurück zu sein. 



Wenig später fanden wir uns auf der Aussichtsplattform ein, von der wir aus einen schönen Blick auf den Aratiatia Staudamm hatten. Der Damm hält die Wassermassen des Waikato Flusses, des einziges Flusses vom Lake Taupo weg, zurück und dient der Stromerzeugung. 5 Minuten vor 12 ertönten die ersten Sirenen und im Minutentakt wurde weiter vor der nächsten Staudammöffnung gewarnt. Punkt 12 hoben sich die mächtigen Staumauern und im unteren Bereich schoss Wasser hervor. Danach dauerte es einige Minuten, bis das Flussbecken von einer unglaublichen Menge Wasser geflutet war.... und auf diesen Wassermengen sollten wir nur wenige Minuten später mit einem Boot dahinfetzen.





Zurück beim Ausgangspunkt für das Jetboatingabenteuer wurden wir auf die Sicherheitsbestimmungen hingewiesen, bekamen unsere Schwimmwesten und wurden auf unsere Plätze im Boot zugeteilt. Wir hatten das Glück und konnten in der ersten Reihe direkt neben dem Fahrer Platz nehmen. Mit uns in der Gruppe 8 Asiaten, die das wilde Spektakel stimmgewaltig untermalten :-)

Was ist jetzt eigentlich Jetboating: Das Jetboat ist ein sehr kleines, wendiges Boot mit einem 500 PS starken V8 Motor, der das Boot antreibt. Der Antrieb erfolgt allerdings nicht mit einer Schiffsschraube, sondern die Steuerung erfolgt mittels Wasserstrahl. Das Boot saugt mehrere tausend Liter Wasser pro Sekunde an und schießt die Wassermengen förmlich am Bootsende wieder hinaus. Nicht nur der Antrieb sondern auch die Steuerung erfolgt nach diesem Prinzip wodurch das Boot nur 10cm Wasser benötigt, um gefahren werden zu können. 

Mit über 80 km/h fuhren wir den Fluss entlang, sowohl mit als auch gegen die irren Wassermengen, die durch die Staudammöffnung losgelassen wurden. Nicht nur das, sondern auch 360° Drehungen des Bootes, Sprünge über die Wellen des Flusses und enge Kurven. Ein sehr cooles Abenteuer, das uns beiden sehr gefallen hat. Unterhalb ein paar Bilder vom Jetboating aus dem Archiv der Seite, sowie ein Video von unserer Fahrt. Selber durften wir leider keine Bilder schießen bzw. die kleine Kamera mitnehmen. 




Den Nachmittag verbrachten wir gemütlich im Quartier und machten uns über die weitere Reise ab Jänner ein paar Gedanken - dazu in späteren Blogeinträgen mehr, sobald es etwas Konkretes zu berichten gibt. 

Am nächsten Tag ging es vom Thermal Bath Parkplatz entlang des Waikato Flusses bis zu den Huka Falls. Am Weg passierten wir die heißen Quellen, wobei wir den ursprünglichen Plan, hier ins Wasser zu springen, schnell fallen ließen, als wir die von Tourgruppen völlig überfüllten natürlichen Becken sahen. Da bevorzugten wir die doch eher ruhige knapp 1 stündige Wanderung zur, laut Taupo Tourismus, meist besuchten Sehenswürdigkeit Neuseelands, den Huka Falls. Wir pausierten hier einige Zeit und sahen den Wassermengen zu, wie sie unterhalb der Brücke entlang schossen. 





Von Taupo aus ging es früh am nächsten Morgen Richtung Rotorua, wobei unser eigentliches Ziel nur knapp 40 Minuten entfernt war. Wir besuchten den Wai O Tapu Thermalpark, ein Naturschutzgebiet mit Fußwegen durch die vulkanische Landschaft. Auf knapp 3 Kilometer Rundweg konnten wir sowohl vulkanische Krater, Sulfurbecken, heiße Quellen und andere heiße Strömungen sehen. Begleitet wurde der Fussmarsch durch die beeindruckende Lanschaft von "herrlich" riechenden "Eierschas"düften. 
















Von den Maoristämmen wurden die heißen Quellen früher zum Kochen und für andere Tätigkeiten verwendet. 

Nach dem Rundweg direkt im Park gelangten wir nur wenige Kilometer später zu den sogenannten Mud Pools. Diese Schlammlöcher sind ebenfalls durch vulkanisch, thermische Energie erhitzt und unter großem Druck, der immer wieder durch kleine Brunnen und Luftblasen entladen wird. Der oben erwähnte Geruch war auch bei den Mud Pools allgegenwärtig, sowie später auch in Rotorua. 




Von den heißen vulkanischen Attraktionen aus fuhren wir nur knapp 20 Minuten bis zum Redwood Forrest - ein Waldnaturschutzgebiet, das für seine Mammutbäume mit eigenwiliger roter Rinde bekannt ist. Wir schlenderten den kurzen Rundweg durch den Wald und konnten neben den Bäumen auch einige faszinierende Wasserbecken mit türkisfarbenen Wasser und klarer Sicht auf die Baumstämme und Äste, die im Wasser lagen, sehen. 









Den weiteren Nachmittag verbrachten wir inklusive einem herrlichen Abendessen direkt am Lake Rotorua. Wir trafen uns auch mit Armin und Jenny am See, die ihr Abenteuer in Neuseeland gerade erst gestartet hatten. Cooles Treffen, war schön euch zu sehen und noch viel Spaß in Neuseeland!





Wir fuhren anschließend noch weiter in den Ort Matamata, wo wir die Nacht im namentlich sehr interessanten Quartier "Horse and Jockey Inn" verbrachten. Wir auch in allen bisherigen Quartieren in Neuseeland passte aber alles perfekt. 

Heute ging es bereits früh zu einer der bekanntesten Attraktionen in Neuseeland, dem Filmset / Vergnügungspark Hobbiton. Während der knapp 2 stündigen Tour durch den Park erfuhren wir viel über Filmtechnik, den Drehort, wie einzelnen Szenen vorab festgelegt wurden etc. Mit uns gemeinsam waren knapp 30 weitere Besucherinnen und Besucher, größtenteils aus dem asiatischen Raum, unterwegs. Unser Tourguide Courtney hatte größte Mühe - ala Kindergarten - die Gruppe beisammen zu halten. 






Wir wanderten durch die "Heimat der Hobbits" und zum Abschluss gab es noch ein Bier im Green Dragon Inn, bekannt aus den Filmen von Peter Jackson. 







Als wir zum Ausgangspunkt der Tour zurück kehrten, waren wir sehr sehr froh den frühesten Tourtermin vorab gebucht zu haben. Eine gewaltige Menschenmenge wartete auf ihre Tour, die oftmals erst mehrere Stunden später angesetzt war. 

Ich schreibe diese Zeilen gerade am Strand in der Ortschaft Pauanui - kein schlechter Platz um einen Blogeintrag zu schreiben. Später werden wir noch weiter in die Ortschaft Whitianga auf der Halbinsel Coromandel fahren. Dort werden wir bei den Couchsurfern Lynda und Brian unterkommen und die Umgebung erkunden. Kaum zu glauben aber nur mehr 6 Tage, dann sind die 7 Wochen Neuseeland auch schon wieder um. Die Zeit vergeht, unglaublich!



In den nächsten Blogeinträgen kommen dann die versprochenen Geschichten über die Eigenheiten Neuseelands!


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